Urlaubsplanung Wo Mietroller zur Gefahr werden

Der ADAC hat Rollervermieter in Südeuropa getestet - zum Teil mit erschreckenden Ergebnissen. Wo sich Urlauber sorgenfrei auf den Miet-Scooter setzen können und was sie vorher unbedingt klären sollten.

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Vor diesen Rollervermietern warnt der ADAC
Der Testverlierer kommt von der griechischen Insel Mykonos. „Wer bei ‚Joe Club Rent a Bike’ in Mykonos Stadt mieten möchte, sollte gewarnt sein. Was die Tester dort für 18 Euro am Tag anmieten konnten, war nicht einmal dieses Geld wert“, so der ADAC. Die Tester fanden dort an ihrem Mietroller eine undichte Bremsleitung, ölverschmierte Vorderradbremse und zu viel Spiel im Lenkkopflager. Quelle: Pressebild
Roller in Griechenland Quelle: AP
Italienische Roller Quelle: Fotolia
Testsieger sitzt in Palermo Quelle: Fotolia
Rollerfahren in Frankreich Quelle: Fotolia
Roller in Spanien Quelle: Fotolia
Roller auf Zypern Quelle: Fotolia

Ein Urlaub mit viel Sonne, toller Landschaft und einer Roller-Tour an der Küste oder durch das schöne Hinterland. So stellen sich viele Urlauber ihre Erlebnisse vor, wenn sie sich in den Ferien in Griechenland, Italien und Co einen Mietroller leihen. Eine aktuelle Studie des ADAC zeigt: Jeder fünfte Vermieter fällt im Test durch.

Der ADAC testete insgesamt 62 Vermieter von Rollern in Frankreich, Griechenland, Spanien, Italien und dem griechischen Teil von Zypern. Sechs Mal konnte der ADAC im Gesamtergebnis die Note „Sehr gut“, 25 Mal „Gut“, 19 Mal „Ausreichend“ vergeben. Doch neun Mal gab es auch „Mangelhaft“ und drei Mal „Sehr mangelhaft“. Gewertet wurden die technische Sicherheit des Rollers und die Anmietungsmodalitäten.

Besorgniserregend seien neben technischen Mängeln, die im Test festgestellt wurden, vor allem die Anmietung selbst gewesen, sagt der ADAC. „Versicherungsbedingungen waren undurchschaubar, Mietverträge gab es nur in der Landessprache, Kautionen wurden nicht zurückerstattet“, so das Testergebnis.

Das rät der ADAC:

  • Einen Roller mieten, den man laut der eigenen Fahrerlaubnis auch wirklich fahren darf. Wählt man ein größeres Modell, riskiert man unter anderem den Versicherungsschutz.
  • Der Mietvertrag muss gründlich gelesen werden. Unklarheiten sollten sich Urlauber vom Vermieter direkt erklären lassen. Wer die Geschäftsbedingungen nicht bekommt, sollte danach fragen.
  • Eine Vollkaskoversicherung abzuschließen ist besonders sinnvoll, damit auch selbst verursachte Schäden am Mietroller abgesichert sind.
  • Zusatzhaftpflichtversicherung kann abgeschlossen werden, falls die Deckungssumme im Urlaubsland zu niedrig ist. Das ist zum Beispiel in den Nicht-EU-Ländern Türkei und Kroatien der Fall.
  • Keinen Blanko-Kreditkartenbeleg als Kaution hinterlegen! Als Alternative mit dem Vermieter abklären, ob Bargeldhinterlegung möglich ist oder einen Selbstbehalt eintragen lassen. Bei der Rollerrückgabe unbedingt den Kreditkartenbeleg zurückfordern!
  • Mögliche Zusatzkosten für den Helm oder das Tanken vorher abklären.
  • Den Roller bei der Übergabe kontrollieren und darauf achten, dass alle Vorschäden in einem Protokoll festgehalten werden. Vorhandene Schäden fotografieren.
  • Den Roller erklären lassen und eine Proberunde drehen. Dabei sollten alle wichtigen Funktionen überprüft werden.
  • Urlauber sollten sich vor der ersten Fahrt mit landestypischen Besonderheiten vertraut machen (beispielsweise Linksverkehr).
  • Mit gut sitzendem Helm mit Visier, geschlossenen Schuhen, langer Hose und Jacke starten.
  • Bei einem Unfall oder Diebstahl in jedem Fall Polizei und Vermieter verständigen.
  • Ordnungsgemäße Rückgabe vom Vermieter schriftlich bestätigen lassen. So können unseriöse Anbieter nicht im Nachhinein Schäden in Rechnung stellen.
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