Von Nullen und Einsen

Mobiler Hörgenuss für Reisende

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Marshall Major & Beats Studio

Der Marshall Major FX Quelle: Presse

Marshall Major FX: Altrocker im Visier

Eigentlich ist der Marshall Major FX eine Mogelpackung. Statt tatsächlich von der berühmten gleichnamigen Gitarrenverstärkerfirma aus London zu stammen, entstand der Über-Ohr-Hörer beim schwedischen Hersteller Zound Industries, der diverse bekannte Marken betreut und für diese mobile Audio-Ausrüstung entwickelt. Trotzdem ist der Major FX, der für 120 Euro verkauft wird, ein gelungenes Produkt: Anschmiegsames Leder im Hörer- und Bügelbereich, ein praktisches Spiralkabel und ein Klang, der druckvoll und gut aufgelöst ist. Einzig weniger wertig erscheint die äußere Hörerabdeckung: Die besteht aus nicht sehr hübsch anzufassendem Kunststoff, auf dem das Marshall-Logo prangt. 

Der Tragekomfort des Major FX ist gut, Schweißohren bekommt man trotz ordentlichem Anpressdruck nur nach sehr langer Nutzung. Eine Geräuschunterdrückung fehlt, doch Außenschall bekommt man Bauart-bedingt sowieso kaum mit. Im Kabel integriert ist ein "Made for iPhone"-Steuerklicker samt Mikrofon. Dieser ist im Gegensatz zu häufiger vorkommenden Billig-Varianten der Konkurrenz robust gestaltet und lässt sich ordentlich drücken. 

Gut gelöst ist auch die Frage der Portabilität, die sich bei Über-Ohr-Hörern häufiger stellt. Während Stöpsel niemanden beschweren, benötigt man für diese immer Platz in der Tasche. Der Major FX lässt sich nach Innen klappen, wobei ein Teil der Bügel als Aufrollmedium für das Kabel dient. Der Stecker wird zum Schluss noch dazwischengeschoben - fertig. So passt der Kopfhörer in jede Aktentasche, ohne aufzutragen.

Beats Studio Quelle: Presse

Beats Studio: Hip-Hop, der zum Anzug passt

Der Rap-Star Dr. Dre hat vor einigen Jahren einen lukrativen neuen Geschäftszweig für sein Hip-Hop-Imperium aufgetan: Er hilft dem Audiogeräte- und Kabelhersteller Monster dabei, interessante Ohr- und Kopfhörer zu gestalten. Dafür erhalten die Geräte dann den schönen Namen "Beats by Dre". Wer nun meint, dass es sich dabei um rein basslastige Ware für B-Boys und -Girls handelt, täuscht sich: Tatsächlich hat die Beats-Reihe einige klanglich durchaus gelungene Produkte hervorgebracht. 

Aktueller Favorit für Fortgeschrittene ist der Beats Studio, gerne genommen in der geschmackvollen Farbe Orange. Zum Preis von knapp 300 Euro erhält man gut isolierte Über-Ohr-Hörer, die dank geschmeidigem Leder und angenehmer Form sehr komfortabel sind. Das kratzfestes Hochglanzfinish sieht nicht nur gut aus, sondern schützt die Hardware auch. 

Der Klang hat durchaus Bass - was von Dre wohl auch nicht anders zu erwarten war. Trotzdem lösen die Treiber auch in mittleren und niederen Frequenzen gut auf. Die Außengeräusch- unterdrückung arbeitet adäquat, kommt aber nicht ganz an das heran, was etwa der Sennheiser MM-550 bietet. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick gut, so liefert Monster etwa ein sehr schönes Kabel mit. Allerdings gab es zumindest bei der ersten Generation der Beats hier und da Qualitätsprobleme, wie man auf Bewertungsportalen lesen kann - der Bügel scheint weniger stabil, als er aussieht. Wenn man die Beats Studio pfleglich behandelt, dürfte das aber eigentlich nicht passieren. Eine Aufbewahrungsbox sowie verschiedene Kabel für iPhone und Co. (inklusive Headset) werden mitgeliefert.

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