Solarenergie IKEA startet Verkauf von Solarmodulen in Großbritannien

Das schwedische Unternehmen will damit Hausbesitzer ansprechen. Auch sonst setzt IKEA verstärkt auf Nachhaltigkeit.

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Auch in den Niederlanden und der Schweiz startet Ikea den Verkauf von Solarmodulen. (Foto: Inter IKEA Systems B.V. 2016)

Schränke nach dem Baukastenprinzip, Haushaltswaren und jede Menge Deko-Artikel – das fällt wohl den meisten ein, wenn sie an IKEA denken. Doch das Unternehmen will sich nun auch verstärkt mit Nachhaltigkeit einen Namen machen. In Großbritannien verkauft der Möbel-Riese neuerdings Solarmodule an Hausbesitzer. In Glasgow, Birmingham und Lakeside können Kunden diese in den Einrichtungshäusern kaufen, bis Ende des Sommers soll es das Angebot in allen Filialen auf der Insel geben. Auch online können die Module geordert werden.

IKEA veräußert auf der Insel keine eigenen Solarmodule, sondern hat sich die Firma SolarCentury mit ins Boot geholt. Von der Anfrage des Käufers bis zur Installation sollen dadurch nicht mehr als sechs Wochen vergehen, hat sich der Konzern als Ziel gesetzt. Trotz enormer Kürzungen bei der Solarförderung für Hausbesitzer seitens der Regierung in Großbritannien, glaubt IKEA an einen Erfolg. Laut eigenen Recherchen würde ein Drittel der Briten gern in Solar investieren.

John Sauven, Direktor von Greenpeace UK, begrüßt IKEAs Schritt: "In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Dinge dramatisch verändert. Die Preise für Solaranlagen sind gefallen und die Effektivität, auch bei bewölktem Himmel, ist gestiegen", zählt er die Vorteile für den Privatgebrauch auf.

Gemüsebeet in der Küche - mit Växer soll das gelingen. (Foto: Inter IKEA Systems B.V. 2016)

Neben Großbritannien bietet IKEA Solaranlagen künftig auch in den Niederlanden und der Schweiz an. Deutschland gehört vorerst nicht zum illustren Kreis. Aber auch hierzulande setzt man auf nachhaltiges Leben. „Dazu gehören nachhaltig produzierte Produkte, Kollektionen für ein grüneres Zuhause – auch auf kleinem Raum und ohne eigenen Garten – wie Växer oder Fröer, aber auch Produkte, die dabei helfen, Wasser, Energie und Ressourcen zu sparen“, sagt Chantal Gilsdorf von IKEA Deutschland..

Växer ist dabei wohl das spannendste Projekt. Mit den Artikeln der Serie kann jeder zuhause sein eigenes Gemüse anpflanzen. IKEA nutzt hier das Prinzip der Hydrokultur. Für das züchten der Pflanzen braucht man nicht einmal Sonnenlicht. Mit Hilfe spezieller LED-Pflanzenbeleuchtung wachsen Gemüse und Kräuter auch ohne Tageslicht.

IKEA will aber nicht nur den Kunden nachhaltigeres Leben ermöglichen, sondern auch selbst bewusst handeln. „Wir wollen bis zum Jahr 2020 energieunabhängig werden, also so viel Energie aus erneuerbaren Energien selbst erzeugen, wie wir mit dem Betrieb unserer Einrichtungshäuser und Gebäude verbrauchen“, sagt Gilsdorf. 2015 lag der Anteil an selbst erzeugter Energie bei 53 Prozent. Des Weiteren baut das schwedische Unternehmen derzeit in Kaarst das weltweit nachhaltigste IKEA-Einrichtungshaus.

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