Energiewende unterm Weihnachtsbaum Experimentierkästen im Test

Als Weihnachtsgeschenke sind Experimentierkästen eine gute Alternative zu Keksen und Socken, zeigt unser Test.

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Die Spielwarenbranche hat die Energiewende entdeckt: Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Experimentier- und Bastelkästen, die bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an den erneuerbaren Energien wecken sollen. WiWo Green hat einige davon ausprobiert. (Weitere Kästen stellen wir in der kommenden Woche vor.)

"ScienceX Erneuerbare Energien", Ravensburger, ab 8 Jahren, ca. 18 Euro

Christoph und Armin, die beiden Tüftler aus der "Sendung mit der Maus", hätten an diesem Kasten sicher große Freude: Die Box enthält kaum mehr als eine Reihe von Pappen, Stäbchen und Plastikbechern. Mit denen – sowie einigen Gegenständen, die in jedem Haushalt vorhanden sind – können Kinder aber witzige Gimmicks wie eine Marshmallow-Bratpfanne, ein Segelauto oder eine Fingerheizung basteln. Durch diese Low-Tech-Experimente erfahren Kinder ganz nebenbei, wie eine Wasserturbine, ein Aufwind-Kraftwerk, ein Solarthermiekollektor oder sogar eine Biogasanlage funktioniert. Das macht großen Spaß – auch wenn die Experimente nicht immer ganz reibungslos klappen.

"Wind-Energie", Kosmos, ab 10 Jahren, ca. 25 Euro

Fast einen Meter Nabenhöhe misst das Windrad, das Kinder mit diesem Experimentierkasten bauen können. Es liefert genug Strom, um ein kleines Rennauto oder einen Strandsegler anzutreiben. Die Energie wird in einem Akku zwischengespeichert. Die jungen Windmüller lernen bei der Montage viele Finessen der Windtechnik kennen: etwa die effizienteste Getriebeübersetzung oder das optimale Flügeldesign für unterschiedliche Windstärken zu finden. Da die Technologie relativ komplex ist, sollte jüngeren Kindern beim Aufbau ein Erwachsener zur Seite stehen.

Kosmos bietet daneben weitere, ähnlich konzipierte Experimentierkästen zu erneuerbaren Energien an. Die Bauteile dieser Reihe sind dabei kompatibel.

"Oeco Energy", fischertechnik, ab 9 Jahren, ca. 80 Euro

Wer es geschafft hat, das solarbetriebene Riesenrad aus dem "Oeco Energy"-Kasten von fischertechnik zum Laufen zu bringen, dürfte das Ingenieursstudium später mal mit links absolvieren. Die Box ist erste Wahl für alle Nachwuchs-Tüftler, die auch an aufwändigeren Konstruktionen ihren Spaß haben. Highlight der insgesamt 14 Modelle ist das Elektroauto, das an einer Solartanktstelle geladen werden kann. Das Begleitheft erklärt umfassend, wie aus Wind, Sonne oder Wasserkraft Strom wird. Fundiert und lehrreich – aber auch ein bisschen dröge. Schade zudem, dass fischertechnik so wenig Wert auf eine ansprechende Gestaltung der Informationsmaterialien und der Verpackung legt. Das Begleitheft sieht aus wie eine Lernhilfe für den Physikunterricht aus den Achtziger Jahren. 

Der "Oeco Energy"-Kasten lässt sich mit dem "Fuel Cell Kit" von fischertechnik (ca. 70 Euro) koppeln. Mit dem Doppelpack kann man dann zum Beispiel ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb basteln.

"Easy Energy", Kosmos, ab 8 Jahren, ca. 50 Euro

Die knallbunten Plastikteile erinnern an Spielzeug aus dem Kindergarten: ein grünes Windrad, ein gelber Batterieblock, blaue Leiter, ein schwarzer Spannungsmesser. Die kräftigen Farben schaffen Orientierung, so dass sogar der Bau einer Solaranlage mit integriertem Batteriespeicher zum Kinderspiel wird. Anhand von hundert Experimenten lernt der Nachwuchs Schritt für Schritt die Grundlagen der Elektrotechnik kennen. Dabei vermitteln die kindgerechten Texte des umfangreichen Begleithefts auch komplexe Themen wie die Funktionsweise von Generatoren oder Kondensatoren.

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