Schadstofffilter fürs Büro Diese Pflanzen halten die Raumluft sauber

Pflanzen werden in Städten oft als Luftfilter eingesetzt. Die Eigenschaften mancher Gewächse kann man sich auch zuhause zunutze machen. Wir geben einen Überblick.

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Dem Drachenbaum werden besonders gute luftreinigende Eigenschaften nachgesagt. Quelle: gms

Begrünte Fassaden in Großstädten sind immer wieder ein Blickfang – die Dschungelfassaden sehen einfach chic aus. Die grünen Flächen von Green City Solutions sind sogar so konzipiert, dass sie neben Kohlendioxid auch Feinstaub und Stickoxide heraus filtern.

Das tun Bäume auch, doch die "City Trees" des Dresdner Unternehmens, sollen weitaus effektiver sein. Die vier Meter hohen und drei Meter breiten Grünwände sind mit bis zu 1700 Moosen und Pflänzchen besetzt. Sie sollen so viel Feinstaub binden können wie 275 Straßenbäume.

Pflanze ist also nicht gleich Pflanze, wenn es um die Absorption von Partikeln geht. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine NASA-Studie. Das lässt sich auch für die eigenen vier Wände übertragen. Bestimmte Gewächse weisen bessere Eigenschaften auf, wenn es darum geht, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und Giftstoffe aus der Luft zu filtern. Eine Gruppe dieser Giftstoffe, welche in unserer Raumluft eine große Rolle spielt, sind die Volatile Organic Compounds (VOCs).

Sie gelangen über Ausdünstungen von Möbeln, Bodenbelag und Farben erst in der Luft und dann in der Lunge. Erstaunlicherweise sind es vor allem allgegenwärtige, "unkaputtbare" Zimmerpflanzen besonders effektiv gegen diese Stoffe vorgehen. Wir stellen ihnen die besten "Partikelfänger" vor:

 Die Grünlilie

Die Pflanze, die beinahe jedes Büro einmal bevölkerte, ist besonders effektiv beim Abbau von Stoffen wie beispielsweise Formaldehyd. Der Stoff ist in Spanplatten, Farben und Lacken, Klebemitteln sowie Tabakrauch enthalten. Bei größerer Konzentration kann Formaldehyd die Schleimhäute reizen und zu Kopfschmerzen sowie Husten führen.

 Das Einblatt

 Diese Pflanze – dem Botaniker als Spathiphyllum bekannt, baut gut Benzole ab – daher ist es am Besten in der Nähe von Elektrogeräten aufgehoben.

Auch Efeu gehört zu den Pflanzen, die für eine bessere Luft sorgen. Quelle: dpa

 Die Efeutute

Diese schnell wachsende „Rankelpflanze“ vermag es neben verschiedenen chemischen Ausdünstungen von Einrichtungsgegenständen auch Nikotin aufzunehmen. Vielleicht erklärt das die Beliebtheit der Pflanzen in vielen Kneipen.

Die Dracaena

Dieses, auch Drachenbaum genannte, Gewächs baut Acetone in bemerkenswerter Geschwindigkeit ab. Gerade in Nagelstudios sollte die Pflanze daher nie fehlen.

Die Birkenfeige

Die Pflanze extrahiert gleich eine ganze Reihe schädlicher Stoffe in sehr guter Art und Weise. Dabei sind unter anderem Nikotin, Phenol und Lösungsmitteldämpfe im Allgemeinen. Einmal herausgefiltert, nutzt die Pflanze die Substanzen für den eigenen Stoffwechsel. 

Auch Bogenhanf und Efeu sind gute Raumluftfilter. Es gibt also vielerlei Gründe, nun wo es draußen bald Herbst wird und die Blätter von den Bäumen fallen, die eigene Wohnung zu begrünen.

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