Weniger Abfall Wie Bleistiftstummel zu Basilikumpflanzen werden

Mit guten Ideen gegen die Wegwerf-Gesellschaft: Studenten entwickeln einen Bleistift, aus dem Küchenkräuter wachsen.

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Hölzerne Bleistifte sind ziemlich ineffizient: Sie verschwinden nach und nach – und bevor sie ganz aufgebraucht sind, wandern sie schon in den Müll. Denn irgendwann sind sie auch für das einfachste Gekritzel und Post-It-Notizen zu kurz.

US-Studenten haben den Bleistift deshalb neu erfunden. „Sprout“ (engl. Spross) heißt das Ergebnis eines Design-Kurses an der Bostoner Elite-Uni MIT. Im oberen Ende des Stifts verbergen sich Pflanzensamen anstelle der Mine. Wird der Bleistift zu kurz, steckt man ihn mit der Spitze nach oben in gut befeuchtete Blumenerde – und sieht dabei zu, wie auf dem Schreibtisch oder der Fensterbank des Klassenraums Basilikum, Thymian oder Minze sprießen.

Damit tatsächlich ein Spross aus dem Stift wird, sind in jedem mindestens vier Samen eingebaut. Sie umgibt eine wasserlösliche Kapsel, die sich im Blumentopf auflöst. Nach einigen Wochen sorgfältiger Pflege zeugt nur noch der Bleistift-Stummel von der ungewöhnlichen Herkunft des Kräutertopfs.

Um die Bleistifte in Serie zu fertigen, brauchten die Gründer Geld: Mit ihrer Idee, die wie gemacht ist für Crowdfunding-Plattformen, sammelten sie knapp 38.000 US-Dollar bei Kickstarter ein – 13.000 mehr als gewünscht. Etwas mehr als 2.000 Spender reichten aus, um die Bleistifte herstellen zu können.

Derzeit gibt es sieben Kräuter zur Auswahl. Bald sollen Gemüsesorten und Blumen folgen. Und der Sprout-Bleistift zum lustigen Mitbringsel und innovativen Werbegeschenk werden.

Sehen Sie im Gründer-Video, wie aus dem Bleistift Kräuter werden:

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