Messe "Eurobike" Das sind die E-Bike-Trends für 2017

Mountainbikes, Lastenräder oder spezielle Reifen: Auf der Eurobike im vergangenen Sommer haben viele Hersteller neue Modelle vorgestellt – auch für Elektroräder. Das gibt einen Ausblick auf die Premieren 2017.

Elektrisch auf drei Rädern Mit ihren drei Rädern und der Gokart-ähnlichen Fahrdynamik haben die Fahrzeuge von HP Velotechnik schon immer eher an ein Auto als an ein Fahrrad erinnert. Vom Modelljahr 2017 an steckt in den Trikes noch mehr Auto: Als Weltneuheit präsentieren die Liegeradspezialisten „Scorpion“, eine Kombination aus Dreirad mit SHIMANO-Elektromotor und automatischer Gangschaltung. Das System erfasst unter anderem Geschwindigkeits- und Trittfrequenzdaten sowie den Druck, den der Fahrer auf das Pedal bringt – so wählt es automatisch den richtigen und effizientesten Gang. Dank einer effizienten Energienutzung (Lithium-Ionen-Akku mit 418Wh) beträgt die Reichweite bis zu 125 Kilometer. Die E-Trikes von HP Velotechnik sind ab November 2016 zu Preisen ab 4.670 Euro erhältlich. (Foto: hpvelotechnik.com)
Mehr Sicherheit …beim E-Bike-Fahren bietet das Anti-Blockier-System von BrakeForceOne. Dank verschiedener Sensoren erkennt der ABS-Algrorithmus, ob eines der Räder zu blockieren droht. Wenn ja, trennt das System die hydraulische Verbindung zwischen Bremsgriff und Bremssattel und regelt dann selbstständig den Bremsdruck. Das ABS wird über den Akku des E-Bikes mit Strom versorgt, ist jedoch nur kompatibel mit dem H2O-Bremsensystem von Brake ForceOne. Das ABS wird in Kleinserie ab Sommer 2017 erhältlich sein, der Preis ist noch nicht bekannt. (Foto: BrakeForceOne)
Nachhaltig, sozial – und aus BambusEine weitere Neuheit auf der Eurobike 2016 kommt aus Kiel: my Boo präsentiert mit „my Volta“ das erste eigene Bambus-E-Bike. Gemeinsam mit einem Partner-Unternehmen aus Ghana stellt das Start-up Fahrräder aus Bambus vor, die nachhaltig und sozial verträglich vor Ort produziert werden. Ab dem kommenden Jahr ist nun das erste Bambuspedelec erhältlich: Ausgestattet mit einem SHIMANO-Mittelmotor und einem 418Wh-Akku, hat das E-Bike eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern. Erhältlich ist das Bambus-E-Bike zum Preis von 3.999 Euro voraussichtlich ab Frühjahr 2017. (Foto: my Boo)
Clever gesichert …sind Räder mit der neuen „NutFix“-Technologie von Sicherheitsspezialist ABUS. An Laufrädern und Sattel werden die klassischen Muttern oder Schnellspanner einfach durch „NutFix“-Muttern ersetzt. Die Verschraubungen lassen sich mit normalen Maulschlüsseln öffnen – die Muttern werden allerdings von einer Kappe verdeckt, die nur heruntergezogen werden kann, wenn die Achse oder Schraube vertikal ausgerichtet ist, das Fahrrad also liegt. Wer sein Rad an einem festen Gegenstand wie einem Radparker anschließt, an dem es sich nicht auf die Seite legen lässt, kann die einzelnen Teile mit einfach und ohne aufwendiges Anschließen sichern. Die „NutFix“-Technologie ist ab Frühjahr 2017 ab 29,95 Euro erhältlich. (Foto: www.pd-f.de / abus)
Vom normalen Rad zum E-Rad …in nur 30 Minuten: Der E-Bike-Motor Pendix macht schnell und unkompliziert aus jedem konventionellen Fahrrad ein E-Bike. Das System besteht aus einem Akku, einem Ladegerät und einem Antrieb. Der Antrieb lässt sich in der Mitte des Fahrrads montieren, verschieden farbige Leuchten am Akku geben dem Fahrer Auskunft über die aktuelle Kapazität. Das Pendix-System kostet 1.490 Euro und ist mit dem Start der Eurobike erhältlich. (Foto: pendix.de)
Jeder neue Fahrstil …braucht eine neue Lösung. Deswegen stellt der Komponentenhersteller SRAM in diesem Jahr seine im Mountainbike-Segment bereits etablierten Schaltungstechnologien erstmals auch in einer speziellen E-Bike-Variante zur Verfügung: EX1 ist das weltweit erste Antriebssystem, das speziell für die Anforderungen von E-Mountainbikes entwickelt wurde. Es ermöglicht optimale Gangsprünge für gezieltere Schaltvorgänge und die beste Übersetzung für E-Mountainbikes mit Mittelmotor. Das Antriebssystem ist ab Herbst 2016 erhältlich, die einzelnen Komponenten kosten zwischen 20 Euro (SRAM X-SYNC™-Zahnkränze) und 450 Euro (E-BLOCK™-Kassette). (Foto: www.pd-f.de / Mathias Kutt)
Weniger VerschleißEin neues praktisches Zubehör kommt von SCHWALBE: Der „Nobby Nic Double Defense” ist ein Allround-Reifen, der speziell für elektrisch angetriebene Mountainbikes entwickelt wurde und besonders stabil ist. Zusätzlich zum normalen Schutzgewebe ist er mit einer zweiten Gewebeschicht unter der Lauffläche ausgestattet – das soll dem Reifen eine höhere Stabilität verleihen und besser vor Pannen schützen. Der Geländereifen ist ab Ende 2016 erhältlich und kostet etwa 40 Euro. (Foto: SCHWALBE)
Innovation auf zwei RädernAusgestattet mit vielen neuen Funktionen, kommt das „Sduro Allmtn 8.0“ von Haibike demnächst auf den Markt. Es gehört zu einer Serie, die der Mountainbike-Spezialist mit dem neuen PW-X-Antrieb von Yamaha ausstattet. Der Motor ist laut Hersteller leichter, kompakter, hat eine bessere Leistungsentfaltung, mehr Drehmoment und höhere Akku-Kapazität als der Vorgänger. Das E-Bike hat ein in den Vorbau integriertes Display, das eigens von Haibike entwickelt worden ist. Wie alle Modelle der „Sduro Evo“-Reihe ist es zudem mit dem „eConnect“-System ausgestattet, das Fahrdaten an eine App überträgt. So werden ein Diebstahlschutz und eine Notruffunktion im Falle eines Sturzes aktiviert. Die Sduro-Serie kommt im Frühjahr 2017 in den Handel, das Sduro Allmtn 8.0 ist für 5.499 Euro erhältlich. (Foto: www.pd-f.de / haibike)
Viel Platz für Gepäck …bietet das E-Lastenrad „Packster“ vom Darmstädter Hersteller Riese & Müller. Das Long-John-Rad hat die Ladefläche zwischen Lenker und Vorderrad und kommt ohne Hinterradfederung aus. Die Grundfläche der für den professionellen Einsatz gedachten Langversion ist mit maximal 64,5 x 80,5 cm an den in der Industrie üblichen Behälter- und Boxenmaßen orientiert. Weil die Ladefläche des „Packsters” keine seitliche Begrenzung durch Rahmenrohre aufweist, ist hier auch Platz für zwei großzügige Kindersitzplätze nebeneinander. Das Lastenrad ist in beiden Lägen als 25- und 45-km/h-Pedelc ab Herbst 2016 ab 3.999 Euro erhältlich, die Langversion kostet jeweils 100 Euro Aufpreis. (Foto: www.pd-f.de / Mathias Kutt)
Besonders pfiffig …ist ein E-Bike dann, wenn es sich im Alltag problemlos mit anderen Verkehrsmitteln kombinieren lässt. Das dürfte bei dem neuen Modell des Herstellers Tern besonders gut gelingen: Auf der Eurobike stellen die Taiwaner ihr erstes faltbares Elektrorad vor. Das Rad lässt sich in weniger als zehn Sekunden so klein zusammenfalten, dass man es problemlos im Bus oder in der Bahn transportieren kann. Dank des 300Wh-Akkus von Bosch erreicht das Rad eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern. Erhältlich ist es ab Frühjahr 2017 zum Preis von 2.999 Euro. (Foto: Tern Bicycles)
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