Bahn-Transformator Erster Trafo mit pflanzlichem Öl entwickelt

In Mönchengladbach hat General Electric einen Transformator gebaut, der mit pflanzlichen Ölen arbeitet - das könnte den Bahnverkehr künftig noch grüner machen.

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Der grüne Trafo von GE.

Transformatoren sind wichtig für jedes Unternehmen, das Strom braucht - sie verändern die elektrische Spannung so, dass sie vom Verbraucher auch genutzt werden kann. So bei der Bahn: Trafos verbinden Stromnetz und Bahn - und sorgen dabei dafür, dass es keine Kurzschlüsse oder Überlastungsprobleme gibt.

Der amerikanische Konzern General Electric (GE) hat nun den ersten grünen Transformator für den Schienenverkehr entwickelt. Statt konventionelles Mineralöl zu verwenden, setzt GE eine vollständig biologisch abbaubare Isolier- und Kühlflüssigkeit ein, die auch grundwasserneutral ist. Zusätzliche Ölwannen unter dem Transformator sind damit überflüssig, was die Kosten reduziert. An Orten, an denen keine Ölwannen eingesetzt werden, ist ein grüner Trafo umso wichtiger.

Für den Öko-Transformator verwendet GE ein schwer entflammbares biogenes Öl, das aus nachwachsenden Rohstoffen wie Soja-, Sonnenblumen- oder Rapsöl gewonnen wird. Dies ist Teil der offiziellen Richtlinie von GEs Grid Solutions, Produkte von größtmöglicher Umweltverträglichkeit zu entwerfen.

Transformator könnte EU-Ziele unterstützen

Der grüne Trafo bietet noch mehr: Eine bessere Feuchtigkeitsabsorption dämpft die Geräusche im Vergleich zu konventionellen Anlagen stärker. Zudem ist er in einem luftdichten Tank eingeschlossen, was den Wartungsaufwand verringert. Und der am GE-Standort in Mönchengladbach hergestellte Trafo weist eine bessere CO2-Bilanz auf, da Leerlauf- und Lastverluste verringert werden, die ansonsten Energie verschwenden.

Im Rahmen ihrer Pläne, die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 60 Prozent zu reduzieren, will die Europäische Union ein weitestgehend CO2-freies Transportsystem etablieren. Der Energieverbrauch soll verringert, umweltfreundlichere Energiequellen verwendet und moderne Infrastrukturen sowie Dienstleistungen effizienter eingesetzt werden, um die ökologischen Auswirkungen zu minimieren. Aus Sicht von GE könnte die Elektrifizierung im Schienenbereich einen Beitrag zu dieser der angestrebten CO2-Reduzierung leisten.

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