SmartHalo Das Heiligenschein-Gadget fürs Fahrrad

Der technische Alleskönner SmartHalo soll das Fahrrad sicher durch Großstädte navigieren.

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Navi, Lampe, Fitnesstracker und Diebstahlschutz in einem, das soll SmartHalo sein. Der etwa handtellergroße Alleskönner, fest und diebstahlsicher am Lenker montiert, soll das Fahrradfahren besonders in Metropolen attraktiver machen.

Dazu setzt das Gerät auf Kommunikation mit dem Smartphone. Per Bluetooth verbindet sich das Gadget mit dem Telefon und greift so auf GPS und die eigene App zu. Hauptfunktion ist sicherlich das Navigationsgerät, das gerade im Großstadtdschungel helfen kann, bequem das Ziel zu erreichen.

Der eigentliche Clou ist ein LED-Ring, der die Richtung vorgibt: Leuchtet die rechte Hälfte auf, heißt das rechts abbiegen, erhellt sich nur das obere rechte Viertel, geht es halbrechts weiter, eine komplett rot erleuchtete untere Ringhälfte bedeutet: umdrehen.

Man wolle so die Sicherheit erhöhen und vermeiden, dass Radfahrer im Sattel auf ihr Smartphone starren, heißt es auf der Website der Entwickler. Die Augen sollen auf der Straße bleiben. Daher informiert SmartHalo (also der intelligente Heiligenschein) die Fahrer auch über eingehende Anrufe oder Textnachrichten durch Leuchtsignale. Sobald der Lichtkreis aufleuchtet, sollen die Radler lieber kurz rechts ran fahren.

Augen auf die Straße richtenGenerell betonen die Entwickler den Aspekt, den Fahrer trotz der Vielzahl an Funktionen nicht ablenken zu wollen. Daher hat SmartHalo auch kein Display. Daten wie die zurückgelegte Distanz, Fahrzeit und Durchschnittsgeschwindigkeit oder die abgestrampelten Kalorien erhebt das Gerät allerdings dennoch und speist sie in die App ein. So lassen sich auch Fitnessziele programmieren. Die Daten können dann in den Sozialen Medien verbreitet werden. Datenschutzfragen thematisieren die kanadischen Entwickler zunächst nicht.

Allerdings legen sie Wert auf physischen Schutz vor Diebstahl. So soll SmartHalo für Langfinger unattraktiv sein. In erster Linie, weil sie es Dank manipulationssicherer Spezialschrauben nicht abmontieren könnten – aber auch deshalb, weil das Device nur zu vorher registrierten Android- oder iOS-Telefonen Kontakt aufnimmt. Zudem solle es auch das ganze Fahrrad vor Diebstahl schützen, in dem es einen lauten Alarm auslöst, wenn das Gefährt von jemandem bewegt wird, der nicht das zum Gadget passende Handy bei sich trägt. Wer sein Telefon aber dabei hat, jedoch vergessen hat, wo er geparkt hat, kann das per App erfahren.

Drei Wochen BatterielaufzeitSchließlich – und geradezu banalerweise – möchte das Gerät dem Fahrer auch heimleuchten. Sobald es dunkel werde, schalte sich automatisch die 200 Lumen starke Lampe ein, die im Gerät verbaut ist, schreiben die Erfinder. Ist die Fahrt beendet, gehe das Licht automatisch aus.

Die Energie für all das bezieht SmartHalo aus einer Batterie, die bei normaler Benutzung drei Wochen lang halten soll, dann kann sie per USB aufgeladen werden, schreiben die Erfinder.

SmartHalo soll Anfang 2016 zunächst in Amerika erhältlich sein, aber auch schnell in die Welt verschifft werden. Eine Crowdfunding-Kampagne für den Launch  soll am 25. August an den Start gehen, die Preise reichen von 79 US-Dollar für die ganz frühen Vögel bis hin zum angestrebten Normalpreis von 149 US-Dollar.

Über die Wetterbeständigkeit des Geräts muss man sich übrigens keine Sorgen machen, heißt es. Das Gerät sei in allen Bedingungen getestet worden – Ausnahme: Tornados.

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