Energie So heizen Sie am günstigsten

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Heizöl treibt den Preis

Wer mindestens 10.000 Euro in ein eigenes Mini-Kraftwerk investiert, kann mit selbst produzierter Energie schon nach wenigen Jahren Geld verdienen. Die interessantesten Techniken dafür werden gerade serienreif. Eine...

Einige Wärmepumpenmodelle haben einen weiteren Vorteil: Sie lassen sich, wie etwa das WPC-cool-Gerät von Stiebel Eltron, vom Winter- in einen Sommermodus umschalten. Sie kühlen dann das Haus an heißen Tagen. Dazu wird das Wasser in den Untergrund gepumpt. Es kühlt sich dort auf etwa zehn Grad Celsius ab und durchströmt dann die Heizkörper, die so zu Kühlflächen werden.

Sie sind dagegen die teuerste Variante zu heizen. Am kostspieligsten sind die Öl-Niedertemperatur-Kessel, die das Wasser mit niedrigen Graden durch die Heizkörper leiten. Wer sein Haus mit diesem System wärmt, zahlt in 20 Jahren mit 70 000 Euro rund 20 000 Euro mehr als der Besitzer einer Sole-Wärmepumpe. "Hier schlägt der hohe Heizölpreis voll ins Kontor", sagt Energieagentur-Experte Sven Kersten.

Gas-Thermen sind ähnlich günstig wie Wärmepumpen

Etwas günstiger ist die Öl-Brennwert-Therme. Bei dieser Technik wird auch die Wärme des Abgasstroms zum Heizen genutzt. Sie kommt in 20 Jahren auf Gesamtkosten von rund 67 000 Euro.

Klettern aber die Öl- und Strompreise jährlich um acht Prozent, was viele Experten für wahrscheinlich halten, sind die Unterschiede noch gewaltiger: Dann zahlen die Ölkessel-Besitzer 130 000 Euro; im Haushalt der Sole-Wärmepumpen-Besitzer fallen nur gut 81000 Euro an – fast 50 000 Euro weniger.

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Betreiber einer Gas-Therme sind besser dran. Sie kommen mit Gesamtkosten von etwas mehr als 54 000 Euro annähernd ähnlich günstig davon wie Wärmepumpenbesitzer. Zwar steigen auch die Gaspreise – allerdings deutlich langsamer als die für Heizöl. Daher ist eine innovative Gastherme mit neuester Effizienztechnik für viele Haushalte die beste Möglichkeit, kurzfristig sparsamer zu heizen.

Beliebig kombinierbar

Geräte mit der Brennwerttechnik zum Beispiel, senken die Gasrechnung gegenüber herkömmlichen Gassystemen um 20 bis 30 Prozent, weil sie das Gas zu mehr als 90 Prozent in Wärme umwandeln. Herkömmliche Thermen nutzen nur 70 Prozent des Brennstoffs. Alle Heizgerätehersteller haben die Technik im Programm, darunter Buderus, Viessmann, Wolf und Vaillant.

Doch da geht noch mehr: Die Geräte lassen sich nahezu beliebig mit anderen Wärmetechniken kombinieren.

Wie weit das gehen kann, zeigt Vaillant. Das Unternehmen hat eine Gasheizung mit integrierter Wärmepumpe entwickelt, die Wärme mithilfe einer Sonde aus dem Erdreich in die Wohnung transportiert. Zudem verwandelt ein Solarkollektor auf dem Dach Sonnenlicht in Wärme. Diese Kombination senkt die Gasrechnung im Vergleich zu normalen Gasthermen um 30 Prozent.

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