4. Welche Folgen hat Lärm?
Lärm verursacht Stress, denn eigentlich signalisiert er Gefahr: Der Körper schüttet Stresshormone aus, der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, er will vor der Gefahr fliehen. Dauerhaft zu hoher Blutdruck erhöhen das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Diese Reaktionen treten auch bei Menschen auf, die glauben, sie hätten sich an den Lärm gewöhnt. Nachts kann Lärm bereits ab 40 Dezibel der Gesundheit schaden. Die Folgen sind gravierend: Westeuropäer verlieren nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durch Verkehrslärm über eine Million gesunde Lebensjahre durch Erkrankung, Behinderung oder Tod. Bereits ein kurzes, sehr lautes Geräusch (ab etwa 120 Dezibel) kann einen Hörschaden verursachen, der sich in Schwerhörigkeit oder Ohrensausen (Tinnitus) äußert. Auch dauerhafter Lärm ab etwa 80 Dezibel kann Hörschäden verursachen. Zudem zählt die WHO Lernbehinderungen bei Kindern zu den Folgeerscheinungen von Lärm.
5. Wie kann man sich vor Lärm schützen?
Der Mensch kann Lärm nicht ganz entgehen, aber den Einfluss mindern. Das Schlafzimmer sollte im ruhigsten Teil der Wohnung sein, Musik nicht über 95 Dezibel aufgedreht werden, für Konzerte helfen Ohrstöpsel. Wer neue, gewöhnlich laute Geräte wie Rasenmäher kauft, dem rät das Umweltbundesamt zu lärmarmen Ausführungen, die mit einer Lärmwertangabe (Lwa) gekennzeichnet sind.