Die Behörden in Island verfolgen in der zweiten Folgewoche aufmerksam das Geschehen um den unter einem Gletscher liegenden Vulkan Bardarbunga. Die Warnung vor einer unmittelbar bevorstehenden Eruption und der die Luftfahrt bedrohenden Aschewolke wurde unterdessen zurückgenommen. Bereits geltende Einschränkungen der Luftfahrt wurden ausgesetzt.
Die Polizei in Island setzte die Warnstufe von einer „Notfallphase” auf eine „Alarmphase” herab, wie es in einer Mitteilung der isländischen Zivilschutzbehörde am Sonntag hieß. Bislang gebe es keine Anzeichen für eine beginnende Eruption, allerdings hätten die Erschütterungen um das Gebiet weiter zugenommen.
Warnungen vor einem solchen Vulkanausbruch hatten zuletzt Erinnerungen an einen vergleichbaren Ausbruch im Jahre 2010 geweckt, der in ganz Westeuropa erhebliche Einschränkungen des Flugverkehrs mit 100.000 gestrichenen Flügen auslöste. Ascheteilchen aus ausbrechenden Vulkanen können die Betriebessicherheit von Flugzeugtriebwerken stören.
Es gebe derzeit keine Hinweise auf eine sinkende vulkanische Aktivität und eine Eruption sei daher weiterhin nicht auszuschließen, hieß es von der Wetterbehörde. Eine solche Eruption unter dem Gletscher habe bislang aber offenbar nicht stattgefunden. Die hohe seismische Aktivität habe daher einen anderen Grund.