Neue E-Bikes Elektrofahrräder werden schlank und schick

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Perfekte Tarnung

E-Bikes schlagen sogar Autos
Der Frühling ist da und viele Arbeitnehmer nutzen nun die Möglichkeit, ihren Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Wer allerdings nicht verschwitzt im Büro ankommen möchte, der könnte sich für Pedelecs (Pedal Electric Cycle) bzw. E-Bikes interessieren. Denn hier muss der Fahrer nur ganz sanft in die Pedale treten, den Rest erledigt der eingebaute Motor. Quelle: Presse
Der Vorteil im Vergleich zu einem Mofa: Pedelecs mit Motoren, die weniger als 250 Watt Leistung abgeben und auf 25 km/h gedrosselt sind, zählen laut EU-Kraftfahrzeuglinie als herkömmliches Fahrrad und sind versicherungs- und zulassungsfrei. Auch die Schadstoffemissionen sind geringer. Quelle: Presse
Bei den Modellen sind der Vielfalt keine Grenzen gesetzt: Antrieb und Hinterradbremse des E-Bikes der Daimler-Tochter Smart sehen ganz schön futuristisch aus.
Der Münchner Automobilhersteller BMW präsentiert sein erstes serienreifes Pedelec und erweitert mit dem Cruise E-Bike sein Fahrrad-Portfolio im Rahmen der Lifestyle Kollektion. Das Fahrrad mit Motorunterstützung auf Basis des bestehenden BMW Cruise Bike ist auf 1000 Stück limitiert und nur in Deutschland erhältlich. Ein Bosch-Elektromotor mit einer Leistung von 250 Watt unterstützt den Fahrer bis maximal 25 km/h beim Treten. Damit dies reibungslos gelingt, messen Sensoren Drehmoment, Trittfrequenz und Geschwindigkeit. Kommt zum Beispiel Gegenwind auf, muss der Fahrer des Cruise E-Bikes stärker in die Pedale treten, um sein Tempo zu halten. Darauf reagiert der Trittkraftsensor und ein Plus an Motorkraft fängt die Mehrbelastung auf. Über einen abnehmbaren Bordcomputer am Lenker lassen sich vier Assistenzlevel (Null bis Drei) und vier Fahrmodi (Eco, Tour, Sport oder Speed/Turbo) wählen. Die Kombination aus Level und Modus ergibt die Motorunterstützung und entscheidet über die Reichweite, die bei bis zu 80 Kilometern liegt. Das BMW Cruise E-Bike kann es auf allen Radwegen genutzt werden, und es besteht keine Helmpflicht. Quelle: Presse
Auf der Fahrradausstellung Eurobike hat AEG erstmals einen Scheibenmotor vorgestellt. Er ist seitlich ansteckbar. Das hat den Vorteil, dass es künftig keinen speziellen, kostspieligen und oft auch sperrigen Rahmen für die Motorintegration mehr braucht ... Quelle: Presse
Vor der Zeppelinhalle: Auf dem weitläufigen Messegelände in Friedrichshafen haben die Eurobike-Besucher Gelegenheit, die neuesten Pedelecs ausgiebig selbst zu erfahren. Quelle: Presse
Die Automobilzulieferer Mando Corp. und Meister Inc. ein neues E-Bike-Konzept entwickelt. Dazu gehört ein kettenloser und serieller Hybrid-Antrieb - aber auch ein mit intelligenter Sensortechnik ausgestattetes Innenleben. Das faltbare koreanische E-Bike wurde vom britischen Designer Mark Sanders entworfen, der die fürs Fahrrad typische Kette elegant abgeschafft hat. Das Mando Footloose hat ein hybrides Antriebssystem. Der Motor bringt die Kraft direkt aufs Antriebsrad, ist aber auch ein Generator. Beim Treten verwandelt sich mechanische Energie in elektrische und speist so den Akku des E-Bikes. Durch das aktive Aufladen lässt sich die Reichweite von 30 Kilometern nochmals steigern. Über einen Gashebel steuert man den Motorantrieb und fährt auf Wunsch ohne in die Pedalen zu treten. Das Mando Footloose ist je nach Land und Zulassungsvorschriften in verschiedenen Varianten verfügbar. Die Softwaresteuerung erlaubt die Konfiguration als Pedelec (max. 25 km/h), als sogenanntes ePOD (Mix aus Motor- und Pedalantrieb) oder sogar als eScooter (elektrisch betriebener Roller). Und für das Fitnessprogramm zu Hause kann man das Mando Footloose auch als Indoor eTrainer einsetzen, aber erst ab 2013, wenn es nach Euroa kommt. Quelle: Presse

Zudem zieht der lukrative Markt für Elektrobikes immer mehr Anbieter an. Immerhin kostet ein E-Bike durchschnittlich 2000 Euro, während ein normales Fahrrad mit lediglich 520 Euro zu Buche schlägt. 2013 gingen laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) insgesamt 410.000 E-Bikes in Deutschland über den Ladentisch – ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

E-Bikes haben demnach einen Marktanteil von rund 11 Prozent am Gesamtmarkt von 3,8 Millionen verkauften Rädern. Dazu kommt der höhere Wartungsaufwand für die Elektroräder, der dem Händler auch nach dem Verkauf Einnahmen sichert.

eCycle von cobo: Die Einzelteile aus hochfestem Aluminium werden durch Fräsen und Biegen in Form gebracht. Dann fügt der Rahmenbauer die Rohre zu einem Stück zusammen. Jeder Rahmen wird von Hand geprüft und verschliffen. Alle Arbeitsschritte finden innerhalb von 100km um Heidelberg statt. Quelle: Presse

Puristische Eleganz

Eines der wahrscheinlich schönsten ist das E-bike eCycle der Heidelberger Manufaktur Coboc. Das puristische elegant-schwarze Rad ist fast nur für Kenner auszumachen. Die Panasonic-Akkus und der Elektromotor sind im Unterrohr versteckt, sie reichen für rund 60 Kilometer unterstütztes Radeln.

Ein schlichter Ein- und Ausschaltknopf reicht aus, vier LEDs geben Auskunft über den Ladezustand der Batterie. Der Ladestecker dockt magnetisch an der Unterseite des Oberrohres an.

Das Beste: Das ganze Rad wiegt nicht einmal 14 Kilogramm. So viel Schönheit und schlanke Technik hat aber ihren Preis: 5000 Euro kostet das Zweirad.

Einen technischen Leckerbissen hat auch der deutsche Mountainbike-Spezialist Rotwild mit dem Automobilzulieferer Brose entwickelt. Die beiden Mountainbikes R.C1! und R.Q1, die ab Juli in Berlin hergestellt und für rund 5000 Euro verkauft werden, verfügen über den kleinsten und leichtesten Elektroantrieb für Fahrräder. Auch soll er mit 82 Prozent Wirkungsgrad der effizienteste sein. Das Besondere: Der Akku ist als Teil der tragenden Struktur des Rades in das Unterrohr integriert und daher kaum zu sehen.

Einen anderen Weg schlägt die Firma Electrolyte mit Sitz in Glonn bei München ein. Ihre in Tschechien zusammengebauten Modelle tragen Namen wie "Vorradler", "Straßenfeger" und "Querschläger". Auch dem Straßenfeger sieht man die Elektrounterstützung nicht an, denn Akku, Motor und Steuerung sind vorne in der Einarmschwinge vorne versteckt. Zudem hat das Rad einen wartungsarmen Riemenantrieb und sieht nebenbei wie die anderen Modelle in seiner orange-blauen Lackierung auch noch schick aus.

Wie die übrigen Designräder fegt auch der Straßenfeger erst Mal den Geldbeutel leer: Er kostet immerhin rund 4000 Euro.

Eines ist sicher: Mit den Rädern kann man praktisch unerkannt ziemlich entspannt den Berg hochfahren - egal ob im Siebengebirge oder Schwarzwald.

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