„Meine Kunden sind nicht verrückt, sie haben nur ihre Bedenken.“ Im Moment, erzählt er, hätten die Menschen die größte Angst vor einem Bürgerkrieg in Amerika. Aber auch eine Bedrohung von außen ließe sich nicht komplett ausschließen. Nordkorea, China, Syrien, Israel, Iran – die Welt sei eben unsicher. „Und die Russen hassen uns doch auch“, sagt er.
In Amerika gibt es einen Spruch: better safe than sorry. Auch ein Autounfall oder ein Brand zu Hause sei doch eher unwahrscheinlich, so Hubbard, trotzdem kauften die Menschen Versicherungen dagegen. „Ein Bunker ist auch eine Versicherung, eine Versicherung für die Familie, die ist schließlich das wichtigste Asset, das die meisten Leute haben.“ Mit Verrücktheit habe das alles überhaupt nichts zu tun, findet er.
Hubbard bietet verschieden große Stahlröhren in unterschiedlich luxuriöser Ausstattung an. Das Geschäft brummt, täglich rufen 10 bis 15 Interessenten an. Pro Monat verkauft er zwei bis vier Bunker, im Moment meist eher vier. Die Idee und die Patente lizenziert er inzwischen an Geschäftspartner auf der ganzen Welt. „Ich bin inzwischen Marktführer bei privaten Bunkern“, versichert Hubbard.
Auch Europa hat er im Visier, in Tschechien hat er schon einen Lizenznehmer für seine Röhrenbunker gefunden, der ganz Osteuropa versorgen soll. In Deutschland ist er gerade auf der Suche nach einem Geschäftspartner. Ende 2014 will er in 20 Ländern produzieren. Sein Team von vier Experten, die die Anlagen für ihn gestaltet haben und installieren, habe schon Bunker im Wert von 6 Milliarden Dollar in 53 Ländern gebaut – fast alle für Regierungen und Militär. „Und jetzt machen wir Bunker erreichbar für ganz normale Leute auf der ganzen Welt.“
Hubbard hat die Technik für seine Stahlröhrenbunker nicht selbst entwickeln lassen. „Sie stammt von der Regierung aus den Dreißigerjahren, sie hat Tausende davon gebaut“, sagt er. Die verzinkten Röhren seien enorm stabil, bei normalem amerikanischem Klima hielten sie mindestens 200 Jahre, in der Wüste noch viel länger. „Darüber können 40-Tonner fahren.“ Wenn Straßenbauer unter den Highways Wasserkanäle bauen, verwendeten sie schließlich die gleichen Röhren.