Schifffahrt Batterie für Containerschiffe

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Erst ein Kunde

Für jedes Budget das passende Wasserfahrzeug
Bei der Wassersportmesse „Boot 2012“ in Düsseldorf gibt es jede Menge imposanter Yachten zu sehen. Quelle: dpa
Auch Yachten des Herstellers Moody können in einer der insgesamt 17 Messehallen bestaunt werden. Quelle: dapd
Eines der größten Boote auf der Messe ist die Princess V78, eine rund 2,7 Millionen Euro teure Jacht. Dass sie luxuriösen Komfort bietet, versteht sich bei diesem stolzen Preis von selbst. Quelle: dpa
Das 23,83 Meter lange Ungetüm musste mit einem Tieflader auf das Messegelände in Düsseldorf transportiert werden. Quelle: dpa
Das niederländische Motorboot „Pobeda“ musste vor seinem Messeauftritt von einem Schwerlastkran aus dem Rhein ans Ufer gehoben werden. Quelle: dapd
Vom 21. bis zum 29. Januar präsentieren sich auf der „Boot 2012“ über 1600 Aussteller aus 62 Ländern. Quelle: dpa
Im vergangenen Jahr kamen gut 250.000 Besucher auf die „Boot“. Quelle: Messe Düsseldorf

„Es ist einfacher, den Tank auf das Deck zu stellen, als einen in das Schiff einzubauen“, sagt Jörg Redlin, LNG-Fachmann bei Marine Service. Denn ein Gastank unter Deck müsse in einem eigenen Raum untergebracht werden, den die Schiffsbesatzung begehen kann und der mit Ventilatoren und weiterer Sicherheitstechnik ausgestattet ist. Dadurch brauche ein LNG-Tank bis zu vier mal mehr Platz als ein Schwerölreservoir.

An Deck dagegen sind keine größeren Sicherheitsvorkehrungen nötig, und aufgrund seiner Energiedichte ist LNG sogar kompakter, als die gleiche Energiemenge Schweröl. Rund 15 Tonnen Gas fasst ein Tank – um ein Schiff auf der Route von Rotterdam bis St. Petersburg und zurück – mit Zwischenhalten unterwegs – anzutreiben, seien 15 der Container nötig, sagt Redlin.

Vor allem solche so genannten Feederschiffe, die Güter auf regionale Häfen verteilen, haben die Hamburger mit ihrer Antriebs-Innovation im Blick: Mittlere Containerschiffe mit 3500 Containern, große Fähren, Arbeitsschiffe. Das erstrebte Geschäftsmodell kennen Laien von Campinggasflaschen: Die Behälter samt Inhalt werden geleast. „Reeder müssen dann nur noch die gewünschte Treibstoffmenge bestellen und den Ort und die Zeit angeben“, sagt Redlin.

Bisher haben die Hamburger erst einen Kunden, der die Technik in seinem Neubau vorgesehen hat. Aber das Geschäft mit dem Flüssigerdgas ist auch noch ganz frisch: Zurzeit gibt es weltweit überhaupt nur 30 Schiffe, die mit LNG-Technik ausgestattet sind. In den Auftragsbüchern der Werften weltweit stehen zudem etwa genauso viele Neubauten mit Gasantrieb.

Bis Ende des Jahrzehnts aber könnten schon 1000 LNG-betriebene Schiffe auf den Weltmeeren unterwegs sein, erwartet der norwegische Schiffsdienstleister Det Norske Veritas (DNV). Treiber des Trends sind strengere Abgasvorschriften, die ab 2015 gelten. Schweröl wird dann in Nord- und Ostsee tabu sein, die Kapitäne müssen teuren Schiffsdiesel tanken.

LNG wird dann attraktiv, denn es soll deutlich preiswerter sein. Und wenn es nach den Hamburgern geht, wird Tanken dann so einfach wie Batterien wechseln.

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