Schiffswrack wird verschrottet Costa Concordia verlässt Insel Giglio

Das Wrack des havarierten Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" wird endlich abtransportiert. Jetzt beginnt die viertägige schwierige Reise nach Genua mithilfe von Schleppern.

Endlich geht es los. Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Havarie der „Costa Concordia“ ist das Schiffwrack auf dem Weg zur Verschrottung. Das havarierte Kreuzfahrtschiff wurde am Mittwoch von der italienischen Insel Giglio auf das Meer hinausgezogen. Quelle: REUTERS
Gegen 11 Uhr schlug die "Costa Concordia" dann ihre endgültige Route Richtung Genua ein, wo das Schiff verschrottet werden soll. Quelle: dpa
Giglio verabschiedete den 290-Meter-Riesen mit Schiffssirenen und Glockengeläut. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Spektakel. Quelle: REUTERS
Gezogen von mehreren Schleppern und eskortiert von einem Konvoi aus zehn Begleitschiffen soll die „Costa Concordia“ etwa vier Tage unterwegs sein. Das Meer wird um den Konvoi herum während der Reise weiträumig abgesperrt, ebenso der Luftraum. Quelle: dpa
Die gut 350 Kilometer lange Reise nach Genua ist die letzte gefährliche Phase des spektakulären Bergungsprojekts. Etwa zwei Knoten (3,7 Stundenkilometer) schnell bewegt sich die „Costa Concordia“ durch das Mittelmeer. Zunächst wird sie an der französischen Insel Korsika entlang geschleppt, dann folgt eine Fahrt auf dem offenen Meer, wo starke Wellen das Wrack gefährden könnten. Quelle: REUTERS
Das Wrack des Kreuzfahrtschiffs wurde am 14. Juli zunächst wieder schwimmfähig gemacht. Quelle: REUTERS
Das Anheben des Wracks um zwei Meter von einer Plattform im Wasser habe reibungslos funktioniert, teilten die Behörden mit. Ein Team aus Hunderten Spezialisten war hierfür im Einsatz. Schwimmkästen aus Stahl wurden mit Luft gefüllt und sorgen für den nötigen Auftrieb. Die Operation sei aber erst ein Erfolg, wenn das Schiff auch in Genua angekommen sei, sagte Umweltminister Gian Luca Galletti. Quelle: AP
Nach der erfolgreichen Lösung von der Plattform sollte die „Costa Concordia“ beim sogenannten Aufschwimmen zunächst 30 Meter aufs Meer hinausgeschleppt und dort befestigt werden. Quelle: dpa
Dort wurden die letzten Schwimmkästen in ihre richtige Position gebracht. Insgesamt hat die „Costa Concordia“ mit Hilfe der 30 Kästen, die nach und nach mit Luft gefüllt wurden, zwölf Meter Auftrieb bekommen. Die Bergungsarbeiten kosten die Reederei alles in allem etwa 1,5 Milliarden Euro. Quelle: REUTERS
Mehr als zwei Jahre nach der Havarie vor Giglio hatte der Unglückskapitän der havarierten „Costa Concordia“, Francesco Schettino, am 10. Juli das Wrack des Schiffes bestiegen, das er in der Unglücksnacht im Januar 2012 zurückgelassen hatte. Umringt von Medien war der entlassene Kapitän zu dem zweiten Ortstermin auf dem Schiff gekommen, bei dem vor allem die Notfallgeneratoren des Kreuzfahrtschiffs in Augenschein genommen werden sollten. Quelle: Reuters
Schettino muss sich vor einem Gericht im toskanischen Grosseto wegen der Havarie verantworten. Dort hatten seine Anwälte beantragt, dass er mit Richtern, Staatsanwälten, Verteidigern und Gutachtern den Ort des Geschehens besichtigen dürfe. Das Gericht gab dem statt. „Ich bin kein Schwächling, ich will die Wahrheit“, hatte Schettino gesagt. Er ist angeklagt, das Schiff noch während der Evakuierung verlassen zu haben. „Er hätte in der Nacht aufs Schiff zurückkehren sollen, jetzt ist es zu spät“, kritisierten ihn Anwälte der Opfer. Quelle: dpa
Kurz zuvor waren erstmalig Bilder vom Innenleben des havarierten Ex-Luxusliners veröffentlicht worden: Das Unglück hat in den Kabinen deutliche Spuren der Verwüstung hinterlassen, auch in der des Kapitäns (Foto). Im vergangenen September war die Costa Concordia in einer spektakulären Aktion aufgerichtet worden. Quelle: dpa
Das Bergungsteam steht auf der seitlichen Bordwand der Costa Concordia, um sich in den Schiffsrumpf abzuseilen. Quelle: dpa
Eine Aufnahme einer Kabine vom 16. Januar 2012, die nun veröffentlicht wurde. Das Verschrotten des Schiffes soll zwei Jahre dauern. Quelle: dpa
Ein Gang im Inneren der Costa Concordia, als sie noch schief vor der italienischen Insel im Wasser lag. "Ich habe großes Vertrauen, dass unsere Bergungsspezialisten dieses Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss bringen werden“, sagte Michael Thamm, Vorstandschef der Reederei „Costa Crociere“. „Noch nie hat es eine ähnliche Aktion gegeben.“ Quelle: dpa
Ein Mitglied des Bergungsteams steht auf den übereinanderliegenden Bettgestellen. Schettino soll das Schiff zunächst vom Kurs abgebracht haben, um näher an die Insel heranfahren zu können. Als es dort auf Grund lief, soll er viel zu spät die Bergung der Passagiere angeordnet haben. Viele Rettungsboote konnten nicht mehr herabgelassen werden. Quelle: dpa
Das Innere des Restaurantbereichs. Mit einer Kerzenprozession haben Überlebende und Angehörige des zweiten Jahrestags der Havarie des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ gedacht. Um 21.45 Uhr, dem Zeitpunkt der Tragödie, setzte sich der Gedenkmarsch in Bewegung, zeitgleich heulten auf der kleinen toskanischen Insel Giglio die Sirenen. Quelle: dpa
Die Seite des Schiffs, die im Wasser lag. 32 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben. Quelle: AP
Der Bürgermeister von Giglio, Sergio Ortelli, sagte anlässlich des zweiten Jahrestages des Unglücks im Januar: „Dieser Jahrestag bringt uns diese schreckliche Nacht endgültig wieder zurück, auch wenn wir heute etwas anders darauf schauen. Heute warten wir mit Optimismus auf das, was die letzte Operation sein wird.“ Quelle: REUTERS
Nach dem erfolgreichen Aufschwimmen soll die „Costa Concordia“ nun etwa 350 Kilometer weit durch das Mittelmeer bis nach Genua geschleppt werden. Bei einer Geschwindigkeit von knapp vier Stundenkilometern braucht der Koloss dafür mehrere Tage. Quelle: REUTERS
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