Statistik für 2013 Diese Katastrophen haben Milliarden gekostet

Überschwemmungen, Stürme, Großbrände: Über 25.000 Menschen kamen im vergangenen Jahr bei Katastrophen ums Leben, es entstand ein Schaden von 45 Milliarden Dollar. Die Ursachen in Bildern.

Naturkatastrophen150 Naturkatastrophen gab es im Jahr 2013. Sie forderten 20.201 Opfer und ihr Versicherungsschaden belief sich auf 37 Milliarden US-Dollar. Überschwemmungen gab es insgesamt 53, denen 8.633 Menschen zum Opfer fielen. In sieben Ländern in Mitteleuropa kam es 2013 wegen tagelangen Regens zu schweren Überflutungen. Der versicherte Schaden betrug knapp über neun Milliarden US-Dollar. Im Bild ein überschwemmtes Haus im bayerischen Deggendorf. Alle Daten gehen zurück auf die Angaben der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft. Quelle: dpa
StürmeStürme verursachten 2013 den größten versicherten Schaden: 20,8 Milliarden Dollar. 60 Stürme forderten 8.344 Menschenleben. In Europa hielt Orkan Xaver im Dezember 2013 die Menschen in Atem. Er hinterließ in Schottland schwere Schäden, traf auf die Nordseeküste und zog über die Ostsee. Quelle: dpa
ErdbebenZwölf Erdbeben gab es im vergangenen Jahr, die 1.095 Menschen in den Tod rissen. Der Schaden belief sich auf 45 Millionen Dollar. Quelle: dpa
Dürren, Buschbrände, Hitzewellen Dürren, Buschbrände und Hitzewellen gab es achtmal im Jahr 2013. Dabei starben 1335 Menschen. Die Brände verursachten einen versicherten Schaden von 609 Millionen Dollar. Besonders in Australien wüteten heftige Buschbrände, nachdem eine Hitzewelle die langjährigen Rekordtemperaturen gebrochen hatte. Quelle: AP
Kälte, FrostFünf Kältewellen forderten 727 Todesopfer und richteten 139 Millionen Dollar versicherte Schäden an. Heftige Schneefälle und Minustemperaturen zerstörten im August in Peru über 800 Häuser und kosteten über 25.000 Nutztiere das Leben. Quelle: dpa
HagelAcht Hagelstürme richteten den drittgrößten versicherten Schaden aller Kategorien an: 6,1 Milliarden Dollar. Der Hagel forderte aber keine Menschenleben. Besonders heftig traf es Baden-Württemberg und Frankreich im Juli 2013: Allein hier war der Hagel für einen Schaden von 3,8 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) verantwortlich. Quelle: dpa
Von Menschen gemachte KatastrophenDie „Man-made-Katastrophen“, so das Versicherer-Denglisch, verursachten in ihrer Gesamtheit weit weniger Schäden (7,8 Milliarden Dollar) und viel geringere Opferzahlen (5702) als die Naturkatastrophen.Großbrände, Explosionen: Industrie & Lager Die meisten Leben bei den menschengemachten Katastrophen forderten Großbrände in Industrie und Lager, und zwar 1276. Zudem entstand ein Schaden von 2,1 Milliarden Dollar. Quelle: dpa
Großbrände, Explosionen: Erdöl & ErdgasExplosionen und Brände im Zusammenhang mit Erdöl und Erdgas haben in 17 Fällen 98 Menschenleben gekostet. Die Schäden beliefen sich auf drei Milliarden Dollar. Quelle: dpa
Großbrände, Explosionen: WarenhäuserBei einem Brand in einem Warenhaus kamen 54 Menschen ums Leben, versicherter Schaden entstand dabei nicht. Quelle: dpa
Großbrände, Explosionen: andere GebäudeBei Bränden und Explosionen in elf Gebäuden, die von den anderen Kategorien nicht erfasst werden, starben 615 Menschen. Der versicherte Schaden betrug 76 Millionen Euro. Vier weitere Feuer und Explosionen kosteten 70 Menschenleben. Quelle: dpa
Luftfahrtkatastrophen: AbstürzeBei neun Abstürzen starben 176 Menschen – darunter allein zehn, als ein Helikopter in Glasgow auf einen Pub stürzte. Der versicherte Schaden: 408 Millionen Dollar. Quelle: AP
Luftfahrtkatastrophen: WeltraumBei zwei Abstürzen im Bereich der Weltraumtechnik entstand ein Schaden von 406 Millionen Dollar, Menschen kamen nicht ums Leben. So stürzte im Juli diese russische Rakete mit drei Satelliten an Bord ab, nur kurz nachdem sie im Weltraumhafen Baikonur (Kasachstan) gestartet war. Quelle: dpa
Schiffskatastrophen: FrachterBei zwei Frachterunglücken ist ein Schaden von 54 Millionen Dollar entstanden, zum Beispiel, weil das Schiff auf Grund aufgelaufen und entzwei gebrochen war. Quelle: dpa
Schiffskatastrophen: PassagierschiffeFast alle Todesopfer in der Schifffahrt gehen auf die 16 Unglücke von Passagierschiffen zurück: 1079 Tote. Hier schlagen vor allem die Afrikaflüchtlinge zu Buche. Bei der Überfahrt zur europäischen Insel Lampedusa sind mehrere Boote gekentert. Versicherter Schaden: 20 Millionen Dollar. Quelle: rtr
Schiffskatastrophen: TankerAn Tankern sind im Jahr 2013 keine Schäden entstanden. Quelle: dpa
Schiffskatastrophen: BohrinselnBei drei Unglücken auf Bohrinseln kam ein Mensch ums Leben, es entstand ein Schaden von 453 Millionen Dollar. Dafür verantwortlich waren Blow-Outs, wenn plötzlich Öl oder Gas aus dem Bohrloch schießt. Bei vier übrigen Schiffskatastrophen sind 287 Millionen Dollar Schaden angerichtet worden und 55 Menschen gestorben. Quelle: dpa
BahnkatastrophenBei 13 Unglücken im Bahnverkehr sind 231 Menschen ums Leben gekommen. Der Schaden belief sich auf 98 Millionen Dollar. Allein als nahe der spanischen Pilgerstadt Santiago de Compostela ein Zug entgleist, verlieren 79 Menschen ihr Leben, 140 werden verletzt. Quelle: dpa
Gruben-/MinenunglückeExplosionen, einstürzende Tunnel und Erdrutsche kosteten 447 Menschen das Leben und richteten einen versicherten Schaden von 920 Millionen Dollar an. Quelle: AP
Einsturz von Gebäuden/BrückenBeim einzigen Gebäudeeinsturz im Jahr 2013 im argentinischen Rosario starben 21 Menschen. Der Schaden war nicht versichert. Quelle: dpa
Diverse Großschäden: Soziale UnruhenBei acht Ausbrüchen sozialer Unruhen kamen 121 Menschen ums Leben – darunter immer wieder Ägypten, mit Protesten gegen die Regierung und Gegendemonstrationen der Regierungsanhänger. Quelle: rtr
Diverse Großschäden: Terrorismus34 terroristische Anschläge rissen 1192 Menschen in den Tod – Pakistan war besonders oft von Selbstmordanschlägen betroffen. Ein Schaden von 76 Millionen war versichert. Bei vier übrigen Großschäden sind 266 Menschen ums Leben gekommen. Quelle: rtr
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