Wetterextreme Minus 50 Grad in den USA, plus 50 Grad in Brasilien

Die USA und Brasilien trennen etwa 8000 Kilometer – und derzeit 100 Grad Celsius! Während in Minnesota das Thermometer auf minus 54 Grad absackt, ächzt Brasilien unter einer Hitze nahe 50 Grad. Bilder der Wetterextreme.

Die beißende Kälte im mittleren Westen macht den Amerikanern arg zu schaffen. Da muss sogar der härteste „Captain“ das Gesicht verzerren. Laut CNN waren in den USA rund 20 Bundesstaaten von einer starken Kältewelle betroffen. In North Dakota und andere Teile des mittleren Westens hatte der Nationale Wetterdienst für Sonntag Temperaturen von minus 30 Grad vorausgesagt, die gefühlte Temperatur könnte bei starken Windböen sogar auf minus 50 Grad sinken. Bis in den südlichen Bundesstaat Alabama sollte die arktische Kaltfront die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt drücken. Quelle: AP
Die Rekordkälte beeinträchtigt das öffentliche Leben in den USA immens. Reisende müssen an Flughäfen ausharren, da Lande- und Startbahnen sowie die Tragflächen der Flugzeuge nicht von Eis und Schnee befreit werden können. Seit Beginn des Schneetreibens am Donnerstag waren laut dem Flugportal Flightaware.com mehr als 7000 Flüge gestrichen worden. Im besonders betroffenen Bundesstaat Minnesota bleiben zudem sämtliche Schulen am Montag geschlossen. Gouverneur Mark Dayton erklärte, die Kinder sollten „vor den gefährlich kalten Temperaturen geschützt werden“. Quelle: AP
Doch nicht alle können vor den Schneestürmen in beheizten Unterkünften flüchten. Am härtesten trifft es die Obdachlosen. Für sie geht es derzeit um das nackte Überleben. Quelle: AP
Die Jacken und der Schal dürften nicht genügend Wärme geben. Die Menschen auf der Straße sind derzeit auf die Nächstenliebe ihrer Mitmenschen angewiesen. Nach Angaben der Wetterdienste könnte die Temperatur am Montag in Minnesota auf minus 54 Grad Celsius sinken. In anderen Teilen der USA könnte die Temperatur „gefühlte minus 48 Grad“ erreichen. Bis Dienstag könnten insgesamt bis zu 70 Kälterekorde gebrochen werden, berichtete der „Weather Channel“ am Sonntag auf seiner Internetseite. Quelle: dpa
Während der Sturm in einigen Teilen der USA bereits abflaut, peitscht er in Scituate das Wasser weiter auf. Quelle: AP
Der Kälteeinbruch hat in den USA bereits mehr als ein Dutzend Menschen das Leben gekostet. Der Schneesturm „Hercules“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 105 Stundenkilometern hatte den Nordosten bereits am Freitag teilweise lahmgelegt. An der Ostküste fielen stellenweise bis zu 62 Zentimeter Neuschnee. Quelle: AP
Auch in New York fiel massenweise Schnee. Räumdienste arbeiteten rund um die Uhr. Am Times Square versammelten sich die Menschen, um Schneeengel zu zeichnen und Schneeballschlachten auszutragen. Mit den winterlichen Unannehmlichkeiten versuchen die New Yorker bestmöglich umzugehen. Das Foto zeigt einen Mann, der in der Mega-City mit Skiern zu Arbeit fährt. Quelle: AP
Pendler konnten sich hingegen nicht so einfach auf die Ski schwingen. Sie waren auf Züge und Flüge angewiesen – und die kamen verspätet, wenn sie überhaupt kamen. Während des winterlichen Treibens mussten 4200 Flüge gestrichen werden. Mancher versuchte mit dem Auto von A nach B zu kommen, was sich als sehr schlechte Idee erwiesen hatte. Allein im Bundesstaat New York wurden 600 Verkehrsunfälle registriert. Quelle: AP
Ein ganz anderes Bild bietet sich den Menschen derzeit in Brasilien an. Wie hier am Ipanema Strand in Rio de Janeiro ächzt Brasilien derzeit unter einer ungeheuren Hitzewelle. Temperaturen jenseits der 40 Grad waren keine Seltenheit. In einem Einkaufszentrum löste die sengende Hitze sogar die Feuerlöschanlage aus. Im eleganten Stadtteil Leblon im Süden der brasilianischen Metropole wurden die Besucher eines Shopping-Centers deshalb am Freitag unerwartet von den Sprinklern erfrischt, wie das Nachrichtenportal „G1“ unter Berufung auf die Geschäftsführung des Centers berichtete. Quelle: dpa Picture-Alliance
Da ist eine kühle Dusche am Ipanema-Strand in Rio de Janeiro schon angenehmer. Die von der Feuchtigkeit abhängige gefühlte Temperatur sei am Freitag und Samstag auf 50 Grad gestiegen, erklärte eine Chefmeteorologin der Wettervorsage der Zeitung „Jornal do Brasil“. In den beiden Flughäfen Rios klagten zahlreiche Reisende, weil die Kühlanlagen nicht richtig funktionierten und nur eine knappe Absenkung der Außentemperatur um wenige Grad erreichten. Quelle: dpa Picture-Alliance
Auch in Europa spielt das Wetter verrückt. Statt an Winter erinnern die Temperaturen eher an Frühling. Manchem Baum entspringen bereits jetzt schon die Knospen. Die Winterskigebiete kämpfen mit allen möglichen Mittel gegen die Schneearmut. Quelle: dpa Picture-Alliance
Doch die Situation ist fast hoffnungslos. Der Schnee, den die Schneekanonen auf die Pisten geschossen haben, reicht kaum aus – schon gar nicht um Winterfeeling aufkommen zu lassen. Da lässt selbst der Sepp seine Wurstbude lieber geschlossen. Quelle: dpa Picture-Alliance
Wie trostlos die Skigebiete aussehen, zeigt dieses Foto. Die weiße Masse im Hintergrund kann man nur schwer als Schnee bezeichnen. Vielmehr ist es eine mit Chemikalien versetzte „Schneeschlammmasse“. Da geht manch einer lieber Wandern als Skifahren. Quelle: dpa Picture-Alliance
Für die Veranstalter sportlicher Winterwettkämpfe bereitet die Schneearmut in Deutschland große Probleme. Nur unter größten Anstrengungen gelang es den Organisatoren des Biathlon-Wettkampfes in Oberhof, genügend Schnee in das Stadion zu karren. Ansehnlich war es dennoch nicht, denn der dem Schnee beigemischte Stickstoff gibt der eigentlich weißen Masse eine leicht orangene Tönung. Quelle: dpa Picture-Alliance
Im Gegensatz zu Oberhof verzichteten die Ausrichter des Schlittenhunderennens in Hasselfelde gleich komplett auf den Schnee. Anstatt Schlitten zogen die hetzenden Huskys deswegen kleine Wagen hinter sich her. Quelle: dpa Picture-Alliance
Für Jogger und Radfahrer ist das Wetter derzeit hingegen ideal. Wie hier an der Rheinpromenade in Köln genießen viele Radler und Läufer die zweitstelligen Temperaturen. Quelle: dpa Picture-Alliance
Doch nur weil die Temperaturen milde sind, ist es das Wetter noch lange nicht. In der Nacht von Freitag auf Samstag zogen schwere Gewitter über das Land. Besonders heftig wütete es in Essen. Dort schlug ein Blitz in den 74 Meter hohen Kirchturm der Pfarrkirche St. Hubertus und Raphael im Stadtteil Bergerhausen ein und setzte ihn in Brand. Quelle: dpa Picture-Alliance
Frühlingshafte Temperaturen herrschen auch in England, doch idyllisch ist es auch dort nicht. Für viel Wirbel sorgen starke Stürme an der britischen Südwestküste. In Wales müssen sich die Einwohner auf tagelanges Hochwasser einstellen. Neue Stürme und Regen seien auf dem Weg, sagte der Wetterdienst am Sonntag voraus. Quelle: dpa Picture-Alliance
Da die Erde mit Wasser vollgesogen sei, könne der Regen nicht ablaufen. Hochwasserwarnungen galten weiter vor allem für den Südwesten Englands sowie Teile von Wales und Schottland. Dort steht das Wasser mancherorts seit Tagen auf Straßen und Feldern. Quelle: dpa Picture-Alliance
Die Kleinstadt Aberystwyth hat das Gröbste schon hinter sich. Nun müssen die Schäden, die die aufpeitschende See verursacht hat, wieder behoben werden. Quelle: dpa Picture-Alliance
In Südeuropa kämpfen die Menschen gegen starke Regenfälle. In der Kleinstadt Agueda ist der gleichnamige Fluss wegen des anhaltenden Regens über die Ufer getreten und setzte die Innenstadt unter Wasser. Quelle: dpa Picture-Alliance
Doch trotz aller Unannehmlichkeiten bleiben einige Einwohner Aguedas ganz gelassen. Quelle: dpa Picture-Alliance
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