Trotz roter Zahlen Hello Fresh setzt auf schnelles Wachstum

Hello Fresh hat im November seinen Börsengang abgesagt. Einen zweiten Anlauf will der Berliner Kochboxen-Anbieter nicht ausschließen. Derzeit hat das Start-up aber ein anderes Ziel: Das rasante Wachstum seines Geschäfts.

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Der Kochboxen-Anbieter blickt trotz tiefroter Zahlen optimistisch in die Zukunft. Quelle: dpa

Frankfurt Der Berliner Kochboxen-Anbieter Hello Fresh hält die milliardenschwere Bewertung des Unternehmens trotz tiefroter Zahlen für gerechtfertigt. „Ich sehe keine Blase“, sagte Hello-Fresh-Chef Dominik Richter dem Wirtschaftsmagazin „Capital“.

„Wir stehen noch am Anfang unserer Entwicklung. In zehn Jahren werden wir den Wert von 2,6 Milliarden Euro vervielfachen.“ Man messe ein Unternehmen nicht daran, ob es Verluste mache, sondern daran, ob es erfolgsversprechend sei.

Der Lebensmittel-Lieferdienst hatte im November seinen geplanten Börsengang auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Insidern zufolge war die Bewertung der ausschlaggebende Grund dafür. Investoren seien skeptisch gewesen, ob 2,6 Milliarden Euro gerechtfertigt seien. Die Startup-Schmiede Rocket Internet, der Hello Fresh gehört, wollte bei der Platzierung an der Börse sogar einen noch höheren Wert von bis zu 3,3 Milliarden Euro erzielen.

Auf einen Termin für einen zweiten Anlauf aufs Parkett will sich der Hello-Fresh-Chef nicht festnageln lassen. „Ein Börsengang wäre gut gewesen, aber wir brauchen ihn nicht unbedingt“, sagte Richter. „Ob wir ihn in sechs, zwölf, 18 Monaten oder in drei Jahren wagen, ist sekundär.“

Hello Fresh liefert den Abonnenten seiner Kochboxen einmal pro Woche die Zutaten für komplette Rezepte frei Haus. Für die ersten neun Monate 2015 wies Hello Fresh bei einem Umsatz von 198 Millionen Euro einen Verlust von 58 Millionen Euro aus.

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