Unnötige Kredtiversicherungen Lloyds bekommt Rekordstrafe aufgebrummt

Über ein Jahr lang hat die britische Lloyds Banking Group ihren Kunden unnötige Kreditversicherungen verkauft und Beschwerden einfach abgeschmettert. Jetzt muss sie eine Millionen-Strafe zahlen - und will Boni kürzen.

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Lloyds Banking Group in London: Aufgeschwatzt und abgewatscht. Quelle: Reuters

London Die britische Lloyds Banking Group muss eine Rekordstrafe von 117 Million Pfund (160 Millionen Euro) zahlen, weil sie ihren Kunden von 2012 bis 2013 unnötige Kreditversicherungen verkauft und Kundenbeschwerden darüber abgeschmettert hat. Die von der Finanzaufsicht FCA am Freitag verhängte Strafe ist die bislang höchste im Bereich des Privatkundengeschäfts von Banken in Großbritannien.

Die Bank hatte Privatkunden und kleinen Geschäftsleuten im Zusammenhang mit Krediten zumeist unnötige, für die Bank aber lukrative Versicherungen gegen Kreditausfallrisiken wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit aufgeschwatzt. Beschwerden der Kunden darüber wurden oft ohne genaue Prüfung abgewiesen.

Lloyds, an der der britische Staat heute zu 19 Prozent beteiligt ist, entschuldigte sich bei den Kunden und kündigte wegen der Strafzahlung eine Reduzierung der Bonuszahlungen an Mitarbeiter in diesem Jahr an. Zur Entschädigung von Kunden, denen die Kreditversicherungen aufgedrängt worden waren, hat die Bank bereits zwölf Milliarden Pfund zurückgestellt.

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