Hotelkette Accor versucht es mit günstigeren Zimmern

Accor ändert seine Strategie: Europas größter Hotelkonzern setzt nicht mehr vornehmlich auf zahlungskräftige Kundschaft. Dazu soll in Zukunft vor allem in Niedrigpreis-Hotels außerhalb des US-Marktes investiert werden.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Accor-Chef Gilles Pelisson setzt auf kostenbewusstere Kundschaft. Quelle: Reuters

HB PARIS. Von den rund 27 000 neuen Zimmern, die im vergangenen Jahr eröffnet wurden, seien bereits mehr als 80 Prozent Economy- oder Mitteklasse-Zimmer gewesen, teilte das französische Unternehmen am Mittwoch in Paris mit. Diese Entwicklung solle fortgesetzt werden.

Rund 50 000 weitere Zimmer im Economy-Bereich seien in Planung. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete Accor angesichts von Abschreibungen und Umbaukosten einen Verlust in Höhe von 282 Mio. Euro. Der Umsatz sank von 7,72 auf 7,06 Mrd. Euro.

2008 hatte der Konzern mit mit Marken wie Ibis, Sofitel, Mercure, Pullman, Etap, Suitehotel oder Formule 1 noch 575 Mio. Euro Gewinn gemacht.

Der Vorstand schlug trotz des Verlustes die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 1,05 Euro vor. Für das laufende Geschäftsjahr äußerte er sich verhalten optimistisch. Die Belegungsraten in den mehr als 4000 Hotels hätten sich mit Ausnahme der in den Economy- Häusern in den USA weiter stabilisiert, hieß es.

Die seit längerem geplante Aufspaltung in eine Hotel- und eine Service-Sparte soll nach Angaben vom Mittwoch Ende Juni vollzogen werden. Die Service-Sparte stellt für Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber unter anderem Essensgutscheine (Ticket Restaurant) für deren Mitarbeiter aus.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%