Friedrich Georg Hoepfner "Bierburg" in Karlsruhe

Am quaderförmigen Schreibtisch aus Wurzelholz hat schon sein Großvater gesessen. Friedrich Georg Hoepfner, 59, „nimmt an diesem Platz gerne Maß“.

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Von hier aus leitet der promovierte Ökonom und Diplom-Braumeister in sechster Generation die 1798 gegründete Badische Privatbrauerei Hoepfner, das älteste noch aktive Unternehmen in Karlsruhe. Vor drei Jahren hat er den Familienbetrieb an die Brau Holding International (BHI) verkauft, seither ist er auch Vorsitzender der Geschäftsführung der BHI, die zu 50,1 Prozent der Münchner Schörghuber Unternehmensgruppe und zu 49,9 Prozent dem niederländischen Braukonzern Heineken gehört. Mit Marken wie Paulaner, Kulmbacher, Karlsberg und Fürstenberg setzte die BHI im vergangenen Jahr mehr als 800 Millionen Euro um. Die hellen holzvertäfelten Decken, Schränke und Türen aus kanadischer Birke sowie die Designerlampen in der „Bierburg“, wie Hoepfner seine Karlsruher Kommandozentrale nennt, lassen seine Vorliebe für die klassische Moderne erkennen. Auf Tradition legt er auch als Chef der BHI Wert. An der weißgetünchten Wand seines 30 Quadratmeter großen Arbeitszimmers hängt ein goldgerahmtes Porträt vom Urgroßvater, Kommerzialrat Friedrich Hoepfner. Besonders stolz ist der BHI-Chef auf ein handgeschriebenes Braumeisterbuch aus dem Jahr 1823. Auf Büttenpapier sind dort die Namen der Braumeister eingetragen – auf Seite 67 steht der Name seines Urururgroßvaters: Friedrich Hoepfner, 12. Februar 1851. Zudem sammelt der BHI-Chef historische Bierkrüge aus Glas und Wacholderholz. Und die von ihm geschätzte Bleistiftzeichnung des deutschen Künstlers Jean-Christophe Sekinger zeigt natürlich ein Stillleben mit Hopfen, Bier und Gerste.

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