Nordkorea kritisiert Anrufung des UN-Sicherheitsrats

Nordkorea hat die Anrufung des Weltsicherheitsrats im Konflikt um sein Atomprogramm als Einmischung in seine inneren Angelegenheiten verurteilt. In einem Bericht der amtlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA vom Freitag wurde zugleich die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) als „Amerikas Schoßhund“ beschimpft.

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HB/dpa SEOUL. Es war die erste direkte Reaktion Nordkoreas auf den Beschluss des IAEO-Gouverneursrats vom Mittwoch, den Atomstreit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Nordkorea habe gegenüber der IAEO keine rechtlichen Verpflichtungen, da der Staat im vergangenen Monat aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgetreten sei, hieß es weiter in dem KCNA- Bericht. „Insofern sind Diskussionen der Nuklearfrage durch die IAEO eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten.“ Die UN-Behörde wurde dagegen aufgefordert, Untersuchungen gegen die USA einzuleiten, die durch ihr „illegales Verhalten“ die Nuklearkrise auf der koreanischen Halbinsel verschuldet hätten. Der IAEO-Generaldirektor Mohammed el Baradei hatte dem 35 Mitglieder umfassenden Spitzengremium seiner Behörde die Anrufung des Weltsicherheitsrats vorgeschlagen, weil das kommunistische Land die Zusammenarbeit mit der IAEO verweigert. Nach Ansicht der IAEO kann der Austritt aus dem Atomwaffen-Sperrvertrag erst drei Monate nach der Kündigung wirksam werden. Der UN-Sicherheitsrat könnte Sanktionen gegen Nordkorea verhängen. Pjöngjang hatte allerdings erklärt, dass es solche Maßnahmen als „Kriegserklärung“ auffassen würde.

HB/dpa SEOUL. Es war die erste direkte Reaktion Nordkoreas auf den Beschluss des IAEO-Gouverneursrats vom Mittwoch, den Atomstreit vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. Nordkorea habe gegenüber der IAEO keine rechtlichen Verpflichtungen, da der Staat im vergangenen Monat aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgetreten sei, hieß es weiter in dem KCNA- Bericht. „Insofern sind Diskussionen der Nuklearfrage durch die IAEO eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten.“ Die UN-Behörde wurde dagegen aufgefordert, Untersuchungen gegen die USA einzuleiten, die durch ihr „illegales Verhalten“ die Nuklearkrise auf der koreanischen Halbinsel verschuldet hätten. Der IAEO-Generaldirektor Mohammed el Baradei hatte dem 35 Mitglieder umfassenden Spitzengremium seiner Behörde die Anrufung des Weltsicherheitsrats vorgeschlagen, weil das kommunistische Land die Zusammenarbeit mit der IAEO verweigert. Nach Ansicht der IAEO kann der Austritt aus dem Atomwaffen-Sperrvertrag erst drei Monate nach der Kündigung wirksam werden. Der UN-Sicherheitsrat könnte Sanktionen gegen Nordkorea verhängen. Pjöngjang hatte allerdings erklärt, dass es solche Maßnahmen als „Kriegserklärung“ auffassen würde.

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