Rüstungsexport Südkorea hat Eurofighter im Visier

Das Eurofighter-Konsortium um den Flugzeugbauer EADS will einen Großauftrag aus Südkorea an Land ziehen. Nachdem die südkoreanische Luftwaffe zuletzt auf den Kampfjet F-15 des US-Konzerns Boeing gesetzt hat, könnte die Wahl zum ersten Mal auf den Eurofighter fallen.

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Südkorea interessiert sich für den Kampfjet vom Typ "Eurofighter Typhoon", AP

Südkorea hat das Eurofighter-Konsortium in der vergangenen Woche aufgefordert, ein Angebot abzugeben. Danach will das Land seine Luftwaffe für umgerechnet 1,75 Milliarden Euro modernisieren und 20 neue Kampfflugzeuge anschaffen. „Wir haben eine Anfrage aus Südkorea erhalten und prüfen nun die genauen Anforderungen“, sagte ein Sprecher des britischen Rüstungskonzerns BAE. Zum Eurofighter-Konsortium gehören neben BAE auch der Airbus-Mutterkonzern EADS und die italienische Alenia Aeronautica. Neben dem Eurofighter-Konsortium buhlt auch der US-Konzern Boeing um den Auftrag. Eine Entscheidung im Bieterwettbewerb erwarten Branchenkenner für Anfang 2008. Im Jahr 2002 hatte Südkorea 40 Kampfflugzeuge vom Typ F-15 geordert. „Der Eurofighter steckte 2002 noch in der Entwicklung", sagte ein Sprecher des Eurofighter-Konsortiums in Seoul. Deshalb habe sich die südkoreanische Regierung damals gegen den Eurofighter entschieden. Mittlerweile sei die Produktion angelaufen und der Eurofighter für mehrere Länder im Einsatz. Zuletzt bestellte Österreich 18 Eurofighter-Kampfjets. Außerdem rechnet BAE noch vor Jahresende mit dem Abschluss eines Großauftrags aus Saudi-Arabien. Die saudische Königsfamilie soll 72 Eurofighter im Wert von rund zehn Milliarden Euro geordert haben.

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