Amazon-Gründer Jeff Bezos ist jetzt der reichste Mann der Welt

Kurz vor Vorlage der aktuellen Geschäftszahlen kann Amazon-Gründer Jeff Bezos einen ganz besonderen Rekord verbuchen: Sein Vermögen schwillt auf über 90 Milliarden Dollar an. Er verdrängt eine andere Technikgröße.

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New York Jeff Bezos, der Gründer und Vorstandsvorsitzende des Online-Händlers Amazon, ist die neue Nummer Eins der Super-Reichen. Dank des rasanten Kursanstiegs seines Unternehmens hat er sein Vermögen auf mehr 90 Milliarden Dollar erhöht.

Das ergibt sich aus der Momentaufnahme an den Börsen. Laut Forbes und Bloomberg lag das Vermögen von Bezos am Mittwoch mit 89 Milliarden Dollar noch eine Milliarde unter dem des Microsoft-Gründers Bill Gates. Aber da die Amazon-Aktie seitdem 15 Dollar zugelegt hat, ist Bezos über Nacht an Gates vorbeigezogen.

Bezos hält 80 Millionen Aktien. Bei so einem Investment machen 15 Dollar Unterschied pro Aktie mal locker 1,2 Milliarden Dollar aus. Natürlich kann Microsoft auch noch zulegen und Amazon wieder fallen. Aber viele Analysten trauen der Aktie des alles dominierenden Online-Händler noch mehr zu.

Jeff Bezos hat einst als Online-Buchhändler angefangen, verkauft mittlerweile fast alle Produkte und ist zuletzt mit der Übernahme von Wholefoods auch in das physische Supermarkt-Geschäft vorgedrungen. In welche Branche Bezos auch mit Amazon eintritt: Er bringt die alteingesessenen Spieler zum Zittern.

Zu den Milliardären der Welt gehört Bezos schon lange. Aber in den letzten zwei Jahren hat sich der  Aktienkurs des Unternehmens aus Seattle noch einmal mehr als verdoppelt und damit auch ein Großteil des Vermögens von Bezos. An der Börse ist Amazon mittlerweile mehr als eine Billion Dollar wert. Ein Rekord.

Bezos ist ein respektierter, aber durchaus umstrittener Manager. Der Mann, der mit seiner Übernahme vor knapp vier Jahren die Tageszeitung „Washington Post“ rettete, ist überzeugt, dass zu viel Harmonie im Unternehmen schlecht fürs Geschäft ist, stellt Mitarbeiter auch mal vor versammelter Mannschaft bloß und ist für einen hohen Verschleiß von Managern bekannt.

Er selbst beschreibt seinen Führungsstil als einen, der das Unternehmen immer am Tag Eins sehen will – mit der Energie des Neubeginns, ohne sich je auszuruhen. Seine Entscheidungen trifft er nach eigenen Angaben in Hochgeschwindigkeit und er hat „eine wahre Kundenobsession“. Getrieben von der Angst, am Tag Zwei anzukommen:  „Tag 2 ist Stillstand. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von entsetzlichem, qualvollem Niedergang. Gefolgt von Tod”. Davon ist Amazon weit entfernt.

Ob sich Bezos weiter auf Platz Eins der Milliardäre halten kann, hängt auch von den Zahlen ab, die Amazon heute nach New Yorker Börsenschluss veröffentlicht.

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