Auch Lager wird geschlossen Opel verlässt Bochum vollständig

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Kritik an Einenkel wird laut

Mokka kommt nach Saragossa
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Auch ein Bochumer Opel-Sprecher sagte, den Mitarbeitern sei rechtzeitig klargemacht worden, dass es nach der Abstimmung keine weiteren Verhandlungen geben werde: „Man kann ja nicht so lange abstimmen, bis das gewünschte Ergebnis vorliegt.“

Am Dienstag werden die Verhandlungen der Einigungsstelle zum Ende der Fertigung unter Vorsitz eines Richters wieder aufgenommen, sagte der Opel-Sprecher. Dabei geht es auch um den Auslauf der Getriebefertigung in Bochum - sowie um Kapazitätsanpassungen in der Fahrzeugproduktion schon ab der zweiten Jahreshälfte 2013. Im März hatten die Bochumer Opel-Mitarbeiter den nach monatelangen Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Management erzielten Kompromiss abgelehnt. Damit verzichteten sie auf eine Verlängerung des Kündigungsschutzes. Die Folge: Ab 2015 wird Opel keine Autos mehr im Ruhrgebiet bauen.

Ein Sprecher der IG Metall in NRW erklärte das Votum der Mitglieder bei Opel: „Aus ihrer Sicht haben sie zur Zeit der Entscheidung die Dinge nicht so gesehen, wie sie sie heute sehen.“ Für sie werde die Perspektive nun realer, dass 2014 wirklich Schluss sei. Giesler sagte: „Sollten sich die Stimmen mehren, werden wir natürlich prüfen, ob und wie Lösungen in der jetzigen Situation noch zu erreichen sind.“

Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel trat der Kritik entgegen, er habe die Opel-Mitarbeiter vor der Abstimmung nicht ausreichend informiert. „Die Bochumer Belegschaft war die bestinformierte und die einzige, die den Tarifvertrag vollständig vorliegen hatte“, sagte Einenkel der dpa. Von Tendenzen in der Belegschaft, die Abstimmung zu wiederholen, wisse er nichts. Auf ihn sei niemand zugekommen: „Ich kann mir aber vorstellen, dass es diejenigen sind, die für den Tarifvertrag gestimmt haben.“

Sollten sich tatsächlich viele Mitarbeiter eine neue Abstimmung wünschen, werde er sich dem nicht verschließen. „Ich bin der letzte, der sich einem demokratischen Prozess in den Weg stellt.“

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