Audi shared fleet Audi weitet sein Carsharing-Angebot aus

Daimler und BMW gelten mit Car2go und DriveNow als Vorreiter beim Carsharing. Premium-Konkurrent Audi wählt einen anderen Ansatz: Über ausgewählte Händler bietet Audi ab August Carsharing für Privat- und Firmenkunden.

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Audi bietet ab August zwei Carsharing-Konzepte in Deutschland an. Quelle: dpa

Audi-Chef Rupert Stadler macht seine Ankündigung wahr, Carsharing anders anzugehen als Mercedes und BMW. Die bieten mit Car2Go und DriveNow öffentliches Carsharing. Einmal registriert, können Kunden freie Fahrzeuge über eine App orten, spontan mieten und irgendwo in der Stadt wieder abstellen.

Stadler, der „keine Audis als rollende Litfaßsäulen in den Städten“ will, schweben exklusivere Lösungen vor. Audi bietet nun vom 1. August an zwei zuvor nur getestete Konzepte über eine mittlere zweistellige Zahl von Händlern in ganz Deutschland an.

  • Unter dem Namen Audi shared fleet läuft Carsharing für Firmenkunden. Sie zahlen eine monatliche feste Rate oder eine Grundgebühr für den Service plus nutzungsabhängige Gebühren für die Dienstfahrten. Die privaten Fahrten rechnet Audi tages- und stundengenau ab. Hat sich der Arbeitgeber für den monatlichen Fixpreis entschieden, fließen ihm die Gebühren aus der privaten Nutzungen zu. Wird pro Fahrt abgerechnet, begleicht der Mitarbeiter die Rechnung direkt bei Audi. „Ich sehe im Corporate Carsharing noch sehr viel Potenzial“, sagte Vertriebsvorstand Luca de Meo im Januar auf der Detroit Autoshow. Ein Jahr lang will er sich ansehen, wie das Nutzungskonzept bei den Kunden ankommt. Dann wird er entscheiden, ob Audi die Sharinglösung auch im Ausland, etwa in Österreich und der Schweiz, anbietet.
  • Beim Konzept Audi select funktioniert Carsharing andersherum: nicht ein Auto für viele, sondern mehrere Autos für einen. Über einen Mietvertrag können Kunden bis zu drei Modelle im Jahr fahren – etwa S5 Sportback, SQ5 und RS 6 Avant für 1621 Euro pro Monat. Die Kosten variieren nach Art und Anzahl der Modelle sowie Laufdauer.

Die Carsharing-Angebote im Überblick

Gleichzeitig testet Audi weitere Mobilitätsdienste. Audi unite läuft seit Ende 2014 in Stockholm. Dabei teilen sich maximal fünf Personen für ein oder zwei Jahre ein Auto.

In San Francisco bieten die Ingolstädter seit Juni einen „on demand“-Mietdienst an. Über eine App bestellt der Nutzer seinen Wunschwagen, der ihm bis vor die Haustür gefahren wird. Ein Concierge erklärt das Fahrzeug und ist bei den persönlichen Einstellungen behilflich. Der Kunde kann den Wagen für einen bis 28 Tage nutzen. Der Servicemitarbeiter holt das Auto zu gewünschter Zeit und Ort auch wieder ab.

Die erfolgreichsten Städte im Carsharing

Ob und wann der Service in anderen Städten angeboten werden wird, will Audi in den nächsten Monaten entscheiden. Audi-Chef Stadler gibt die Linie vor: „Wir analysieren Trends differenziert im kulturellen Kontext. Was in Berlin gilt, passt noch lange nicht für Seoul. Wir verbinden den Premiumanspruch unserer Kunden mit dem Community-Gedanken.“

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