Audi „Strategie 2025“: Neue Dienstleistungen geplant

Die VW-Oberklasse-Tochter Audi will noch in diesem Monat mit einer neuen Strategie und weiteren Service-Leistungen gegen die Konkurrenz antreten.

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Die Mängelzwerge und Mängelriesen des TÜV-Reports
Gewinner bei den zwei- bis dreijährigen: Mercedes B-Klasse (Typ W246)Bei nur 2,8 Prozent der Mercedes B-Klasse stellten die Prüfer erhebliche Mängel fest. Einer von 35 Fahrern musste also nochmal zur Nachuntersuchung antanzen. Mercedes schneidet in der Gruppe der zwei- bis dreijährigen Gebrauchtwagen sehr gut ab: Sechs der zehn besten Wagen kommen von dem Autobauer aus Stuttgart. Der TÜV-Report betrachtet neun Millionen Hauptuntersuchungen bei den 233 beliebtesten Automodellen in Deutschland. Quelle: Daimler
Verlierer bei den zwei- bis dreijährigen: Chevrolet Spark14,6 Prozent des Modells flogen durch die erste Hauptuntersuchung. Obwohl der Kleinwagen billig zu haben ist, können ihn spätere Reparaturen teuer machen. Insgesamt fiel beim TÜV-Report jedes vierte bis fünfte Gefährt durch. Am häufigsten stellten die Prüfer Mängel an der Beleuchtung fest. „Die hohe Zahl an Beleuchtungsmängeln ist sehr erstaunlich, da sie einfach erkannt werden können“, kommentiert Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbands der TÜV (VdTÜV). Quelle: Chevrolet
Gewinner bei den vier- bis fünfjährigen: Audi A1Der Kleine von Audi kommt bei den TÜV-Prüfungen ganz groß raus: Nur 5,7 Prozent aller Audi A1 verwehrte der TÜV die Prüfplakette. Danach folgen der BMW Z4 (6,0 Prozent) und der Audi Q5 (6,1). Quelle: Audi
Verlierer bei den vier- bis fünfjährigen: Dacia LoganBeim TÜV-Report hat der Mängelriese von Dacia eine Durchfallquote von 28,1 Prozent. In der Studie fielen vor allem preisgünstige Wagen durch. Das kann an der Qualität der Fahrzeuge liegen, die Wartung spielt aber auch eine Rolle. Wenig verwundernd: Je älter ein Fahrzeug, desto häufiger fällt es durch die TÜV-Prüfung. Bei den zwei- bis dreijährigen sind es im Schnitt nur 7,8 Prozent Durchfaller, bei den zehn- bis elfjährigen fast ein Drittel. Quelle: Dacia
Gewinner bei den sechs- bis siebenjährigen: Porsche 911 (Typ 997)Bei den sechs- bis siebenjährigen Autos liegt der Porsche 911 ganz vorne: Nur 8,9 Prozent fielen durch die Hauptuntersuchung. Besonders Toyota ist in den höheren Altersklassen oft auf den vorderen Plätzen. Beim TÜV-Report war der japanische Autobauer die erfolgreichste Marke. Bei den sieben- bis achtjährigen Wagen waren gleich fünf Toyotas unter den Top Ten. Quelle: Porsche
Verlierer bei den sechs bis siebenjährigen: Chevrolet MatizBei mehr als jedem dritten Chevrolet Matiz verweigerte der TÜV die Plakette. Die Prüfstelle rät zu regelmäßigen Inspektionen bei älteren Autos. „Der TÜV-Report zeigt, dass es gerade bei älteren Pkw ein erhebliches Gefahrenpotential durch sicherheitsrelevante Mängel gibt“, erklärt Klaus Brüggemann. Quelle: Chevrolet
Gewinner bei den acht- bis neunjährigen: Porsche 911 (Typ 997)Nicht nur bei den sechs- bis siebenjährigen Wagen ist der Porsche 911 spitze, sondern auch bei den acht- bis neunjährigen. Mit einer Durchfallquote von 11,7 Prozent liegt der Sportwagen vor dem Toyota Prius (13,1 Prozent) und Mazda MX-5 (15,1). Im Schnitt fällt bei den acht- bis neunjährigen jedes vierte Gefährt durch die TÜV-Hauptuntersuchung. Quelle: Porsche

„Wir entwerfen gerade unsere eigene Strategie und geben ihr den letzten Schliff. Ende Juli werden wir sie intern vorstellen und ausrollen“, sagte Vorstandschef Rupert Stadler der „Automobilwoche“ (Montag). Nach dem Vorbild des Mutterkonzerns VW stehen dabei neue Dienstleistungen und Elektroautos im Mittelpunkt.

Künftig solle auf „Premium-Dienstleistungen“ gesetzt werden, erklärte der Audi-Chef. So werde es bei den Ingolstädtern etwa für „On-demand“-Dienste in Deutschland eine monatliche „Flatrate“ und ein spezielles Carsharing-Angebot geben - mit über das Jahr wechselnden Modellen.

„Diese Flexibilität kann bedeuten, ein Kunde möchte im Winter ein SUV fahren und im Sommer ein Coupé oder ein Cabrio. Warum sollten wir ihm das nicht bieten?“, meinte Stadler.

Kryptische Kürzel in Auto-Anzeigen

Um die strengeren Abgasregeln von 2021 an zu erfüllen, muss Audi zugleich seine Flotte verändern. „Von 2018 an werden wir ein wachsendes rein elektrisch angetriebenes Produktportfolio auf den Markt bringen“, kündigte Stadler an. Es sei realistisch, dass bis zum Jahr 2025 dann ein Viertel der Audi-Flotte rein elektrisch fahre.

Der Autobauer hatte bereits angekündigt, seine Palette an E-Autos deutlich ausbauen. Bei der Mutter Volkswagen setzt Chef Matthias Müller in der eigenen „Strategie 2025“ ebenfalls auf mehr Elektromobilität sowie Mobilitätsdienste und autonomes Fahren.

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