Autokauf So wählen Frauen ihre Traumautos

Design statt PS: Mit frauenfreundlicheren Autos könnten Pkw-Hersteller pro Jahr 120.000 Neuwagen mehr in Deutschland verkaufen. Doch die deutschen Anbieter haben das noch nicht erkannt. Die Konkurrenz allerdings schon.

120.000 Neuwagen pro Jahr zusätzlich könnten Autobauer allein in Deutschland zusätzlich verkaufen, rechnet eine Studie des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen vor. Doch bisher schaffen es laut CAR-Direktor Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöfer BMW, Daimler und Co. nicht ausreichend, das weibliche Geschlecht für ihre Modelle zu begeistern. Besonders bei den deutschen Herstellern klaffe eine „Frauenlücke“, ihre Modell- und Markenausrichtung sei in der früheren Männerwelt hängen geblieben - stattdessen kaufen die Frauen bei der Konkurrenz. Quelle: obs
In Deutschland leben 82 Millionen Menschen, die Hälfte davon sind Frauen. Beim Autokauf sind die Männer allerdings weit vorn. Zwei Drittel von ihnen sind Neuwagenkäufer. Demgegenüber kaufen nur 32,9 Prozent aller Frauen einen Wagen frisch vom Band. Quelle: dapd
Lediglich die Abwrackprämie sorgte 2009 für einen leicht erhöhten Anteil weiblicher Autokäufer. Quelle: ap
Bei den insgesamt zugelassenen Autos sieht es etwas anders aus. Zieht man Firmenwagen ab, sind in Deutschland derzeit 38,6 Millionen Pkw auf der Straße. In 36,6 Prozent der Fahrzeuge sitzt eine Frau hinterm Steuer. „Die niedrige Frauenquote bei Neuwagen ist also kein Naturgesetz, sondern eher die Folge einer Modell- und Markenpolitik der Autobauer, die Frauen weniger anzieht“, schlussfolgert Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen und Urheber der Studie. Quelle: dpa
Besonders die deutschen Autobauer scheinen die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt zu haben. Ihre Modelle stehen in der Gunst der Frauen weiter unten als die der Konkurrenten. Bei Mercedes etwa sind gerade mal 17,3 Prozent der Käufer weiblich. Bei BMW sind es 24,4 und bei Audi 28,8 Prozent. Quelle: picture-alliance/ dpa
Laut der Studie gilt bei Frauen die Regel, je größer und wuchtiger, umso weniger Interesse haben sie an einem Auto. Zumindest, wenn sie es selbst fahren müssen. Quelle: dapd
So überrascht es nicht, dass Marken wie Ferrari und Jaguar aber auch Mercedes, Volvo und selbst BMW von Frauen eher weniger geschätzt werden. Quelle: REUTERS
Frauen bevorzugen eher die kleinen, kompakten und übersichtlichen Fahrzeuge. So wie der VW Up. Dank des kleinen Zweitürers verzeichnet lediglich Volkswagen einen leicht überdurchschnittlichen Frauenanteil unter seinen Käufern. Bislang wurde der Up zur Hälfte von Autofahrerinnen gekauft. Quelle: dpa
BMW lockt die weibliche Käuferschaft vor allem mit seiner britischen Marke Mini. Obwohl vergleichsweise überteuert, werden 51 Prozent der Kundinnen bei dem kleinen Flitzer schwach. Quelle: dapd
Noch besser läuft das Geschäft nur für Daihatsu. Der japanische Autobauer verkaufte im ersten Quartal 2012 52,2 Prozent seiner abgesetzten Fahrzeuge an Frauen. Quelle: ap
Dass es Frauen nicht nur klein, sondern auch sportlich mögen, beweist auch Alfa Romeo. Der spritzige Italiener steht auf der weiblichen Beliebtheitsskala ebenfalls weit oben. Knapp 38 Prozent der Alfa-Kunden sind weiblich. Quelle: gms
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