Bentley Cabriolet GTC Ausfahrt mit dem Bentley-Chef

Seite 4/4

Bentley im Motorsport

Übersichtlich und komfortabel - Der Innenraum des GTC Quelle: Pressebild

In welchen Punkten?

Handlungsfeld Nummer eins waren die Komfortmaße im Fond: Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit und damit auch das Design. Auch das Ein- und Aussteigen wird erleichtert. Handlungsfeld Nummer zwei war die Motorleistung.

Der Veyron hat 1000 PS. Wäre das zu viel für den Galibier?

Wir waren ursprünglich auch der Meinung, dass man bei einem Viersitzer etwas zurückhaltender in puncto Leistung sein könnte. Nach der Befragung potenzieller Kunden sind wir aber zur Überzeugung gelangt, dass es auch bei der Limousine etwas mehr sein darf. In Sachen PS wird der 16-Zylinder-Motor auf jeden Fall auf einen vierstelligen Wert kommen. Es gibt Tuner, die Wettbewerbsfahrzeuge auf 800 PS bringen. Und wir wollen unseren Kunden nicht zumuten, sich mit den Leistungsdaten dieser Autos messen zu müssen.

Was muss noch entschieden werden?

Es geht um Stückzahl und Verkaufspreis. Die Technik ist sehr präzise beschrieben.

Präzision schätzt Dürheimer auch am GTS, den er über die kurvenreiche Küstenstraße jagt und dabei zeitweise nur mit Daumen und Zeigfingern lenkt - um zu schauen, ob das Auto spurtreu ist. Aber auch in schnell gefahrenen Kurven liegt der 575 PS starke Wagen wie ein Brett auf der Piste.

Sie leiten auch die Motorsport-Aktivitäten des Konzerns. Was planen Sie da?

Ich werde dem Konzernvorstand bald Vorschläge machen, die nicht nur die Rennserien betreffen, die wir heute bedienen. Gemessen an den geplanten Verkäufen des Konzerns in Amerika, Asien und dem Mittleren Osten, sind wir dort im Motorsport nicht ausreichend repräsentiert. Das gilt es zu korrigieren.

Wie wollen Sie das machen?

International hat die Formel 1 die mit Abstand größte Bedeutung. Sie dominiert die Rennszene in Europa und Asien, in den USA wird sie aber kaum wahrgenommen. Dafür gibt es dort das Indianapolis 500 sowie die Nascar-Rennen. Diese Rennserien müssen im Zusammenhang mit einer künftigen Strategie untersucht werden.

Dürheimer würde sich nur zu gern mit Ferrari und Mercedes in der Königsklasse des Motorsports messen. Erst Motoren liefern, später ein Team kaufen. Aber passt das noch in die Zeit?

Im Vorprogramm der Formel 1 sollen künftig schnelle Elektroautos fahren. Wäre das nichts für VW? Man könnte auf einem Zukunftsfeld Kompetenz beweisen.

Ich finde es gut, dass der internationale Automobil-Dachverband FIA sich neuen Trends stellt. Aufgrund des Entwicklungsstandes halte ich die Attraktivität einer elektromobilen Rennserie aber nicht für hoch: Der Zuschauer, der kurz die Wurstbude aufsucht, kriegt akustisch nichts vom Rennen mit. Und wenn er zurück an die Strecke kommt, ist das Rennen möglicherweise schon vorbei, weil die Kapazität der Batterie nur für wenige Runden reicht.

Beim Continental GTC besteht die Gefahr nicht, obwohl der Durst des Zwölfzylinders groß ist: Der Bordcomputer weist am Ende der Testfahrt einen Verbrauch von 18,8 Litern aus. Mit dem Tankinhalt von 90 Litern käme man somit knapp 480 Kilometer weit - die Renndistanz der Formel 1 von 305 Kilometer zumindest wäre zu schaffen.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%