"Organisatorisch haben wir uns in der Entwicklung anders aufgestellt. Wir haben einen Bereich namens Project i next, der sich mit der Befähigung zum vollautonomen Fahren beschäftigt", sagte BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Nach dem Start im April sei die Einheit "jetzt im Hochlauf". Ein neues Modell aus der i-Familie soll erst 2021 auf den Markt kommen.
Rivalen wie Tesla, Mercedes oder Audi wollen dagegen bald neue Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. Fröhlich sagte, ab 2020 sei die Batterietechnik soweit, dass BMW seine Palette ausweiten werde. Wenn das neue i-Modell in fünf Jahren kommt, soll es alles können: emissionsfrei und computergesteuert fahren und für den Besitzer eine Art digitaler Diener sein, der das mobile Leben einfacher, komfortabler und sicherer macht.
Er schlägt die ideale Route je nach Wetter oder Verkehr vor, er stellt vor dem Einsteigen ins Auto die gewünschte Sitzposition oder die Lieblingsmusik ein, warnt während der Fahrt vor Gefahren oder hilft beim Shopping oder Sightseeing.
Wie der Entwicklungschef ausführte, arbeitet BMW außer am autonomen Fahren verstärkt an neuen Services wie der Weiterentwicklung des Carsharings: Beim sogenannten Ridesharing wird der Kunde gefahren - von einem Chauffeur oder künftig vom Roboterauto. Fröhlich hält dies für "eine Durchbruchstechnologie". Wenn das Auto beim Ridesharing voll autonom fahre, gebe es eine enorme Kostensenkung.
"Die BMW-Strategie dazu ist noch in Ausarbeitung." Wie bei anderen Mobilitätsangeboten rechnet Fröhlich hier mit Kooperationen zwischen Autoherstellern und Anbietern von neuen Services, vor allem in China. Der Mitfahrdienst Uber etwa besitze keinen Fuhrpark und habe - anders als Pkw-Konzerne - keine Erfahrung im Management großer Flotten.