BMW Project i next E-Auto-Tochter "i" wird umgebaut

Seite 2/2

"Wir sind für Parkplätze der Uber"

Der BMW-Entwicklungschef sagte weiter, bei neuen Mobilitätsangeboten sei es sehr wichtig, schnellster und größter Anbieter zu sein. Ein Kunde werde auf der Suche nach einem Parkplatz nicht fünf Apps ausprobieren. BMW sei mit "ParkNow" bereits ein führender Anbieter und habe exklusiven Zugriff auf Parkplätze in vielen Städten der Welt. "Wir sind für Parkplätze der Uber. Und wir wollen das auch weiter ausbauen", sagte Fröhlich. "Wir halten das Geschäft für hoch profitabel." Vor allem bei Parkplätzen in exklusiver Lage bilde sich der Preis über Angebot und Nachfrage.

Angesichts der vielen Anbieter von Parkplatz-Suchdiensten weltweit rechne er mit Marktbereinigung. "Wir wollen aktiv an dieser Konsolidierung partizipieren. Wir sind sehr am Standort USA interessiert", sagte Fröhlich, nannte aber keine Details. Wie Reuters von einem Insider erfuhr, will BMW auf diesem Feld zukaufen; die Verhandlungen dürften noch einige Monate dauern.

Der Entwicklungschef sah zudem Chancen in der Kombination von "ParkNow" und "ChargeNow", einem Service zum Suchen und Nutzen von Stromtankstellen. "Wenn man ein elektrifiziertes Auto hat, ist man nicht an einem Parkplatz interessiert, sondern an einem Parkplatz, der wieder nachlädt." Derzeit lüden die meisten Kunden ihr E-Auto zu Hause, weil dies am zuverlässigsten sei.

Für den Durchbruch neuer Mobilitätsangebote setzt Fröhlich vor allem auf den größten Pkw-Markt der Welt: "China ist in der Durchsetzung solcher Technologiethemen in Summe sehr schnell." Dort seien 2015 mehr elektrifizierte Fahrzeuge verkauft worden "als in allen anderen Weltregionen zusammen". In Deutschland indes ist die Nachfrage nach E-Autos gering - die Verkaufszahlen des Stadtflitzers BMW i3 blieben weit hinter den Erwartungen zurück.

Der Hybrid-Sportwagen i8 ist ohnehin kein Modell mit hohem Absatz. Für neue Mobilitätsformen oder autonomes Fahren gebe es "rein wirtschaftlich getrieben" auch in den USA hohe Wachstumsdynamik. In Europa behinderten regulatorische Diskussionen den Fortschritt. "Nummer 1 ist China, Nummer 2 USA und am langsamsten ist sicherlich Europa unterwegs."

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%