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Die dunkle Seite von Volkswagen

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Dieselfahrer interessieren sich mehr für die Marke

Das ist in Deutschland anders. Audi verliert seit dem 21. September 23 Buzz-Punkte, Skoda 13 – und selbst die VW-Marken Porsche und Seat, die bisher in der Abgas-Debatte eher selten erwähnt wurden, büßen seit diesem Tag mindestens fünf Buzz-Punkte ein.

Für Volkswagen besonders von Nachteil könnte sein, dass sich Diesel-Fahrer anscheinend mehr für die Marke interessieren und auch mehr über sie sprechen – und dass sich die Manipulation ja eben auf Diesel-Antriebe beziehen. In den vergangenen sechs Monaten waren es in Deutschland fast immer die Besitzer von Diesel-Fahrzeugen, die von VW mehr wahrgenommen haben, als die Fahrer von Benzinern.

Beim Buzz zeigt sich: Die Diesel-Fahrer bewerteten Nachrichten über VW auch tendenziell besser als diejenigen, die Benzin tanken. Verständlicherweise geben aktuell aber die Diesel-Fahrer an, dass Sie mehr negatives über VW wahrgenommen haben. Hier bleibt abzuwarten, wie nachtragend die Diesel-Fahrer mit dem Konzern sind und ob die alten Verhältnisse wiederhergestellt werden können.

Ob über die Volkswagen-Manipulation gesprochen wird, hängt aber nicht primär am Kraftstoff, den man tankt. Das Thema bewegt die Menschen so oder so – insgesamt gibt fast jeder zweite Deutsche an, sich in den vergangenen zwei Wochen mit der Familie oder Freunden über VW unterhalten zu haben. Das Thema trifft die Deutschen ins Mark: Stand Volkswagen eben noch als leuchtendes Symbol für Deutschland an sich, so müssen wir uns jetzt daran gewöhnen, dass der Branchenprimus gerade seine dunkle Seite offenbart hat. Und die Dämonen sind längst noch nicht wieder eingefangen. Aber etwas Gutes haben die aktuellen Werte: Es kann eigentlich nur wieder nach oben gehen.

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