Auch Linde-Chef Wolfgang Büchele hält große Stücke auf das Antriebskonzept. So sehr, dass er nun die Aktivitäten auf dem Gebiet ausbaut und eine neue Geschäftseinheit aufbaut: Unter dem Markennamen "BeZero" steigt Linde im Sommer in München mit einer Flotte von 50 Brennstoffzellenautos in das Car-Sharing ein.
Die Autos liefert der koreanische Hersteller Hyundai – er war im Unterschied zu Toyota und Daimler als einziger in der Lage, bis Juni eine größere Anzahl von Fahrzeugen zu liefern.
Warum nutzen Sie Carsharing?
Für 43 Prozent der befragten Nutzer ist die Ersparnis gegenüber dem eigenen Auto der ausschlaggebende Grund für das Carsharing.
Quelle: Arthur D. Little
25 Prozent der Befragten schätzen die Flexibilität beim Carsharing.
Der Umweltschutz beim geteilten und damit besser genutzten Auto ist für 23 Prozent wichtig.
Für 16 Prozent der Nutzer ersetzt das Carsharing das eigene Auto.
Neun Prozent gaben an, Carsharing-Angebote für Dienstreisen zu nutzen – wozu einen Mietwagen buchen, wenn in einigen Städten ein Carsharing-Auto für wenige Euro zu haben ist?
Ein Prozent der Befragten nannte sonstige Gründe.
Im Unterschied etwa zu Car2Go oder DriveNow können die Hyundai-SUVs vom Typ iX35 nur an ausgewählten Stellen im Stadtgebiet ausgeliehen – und müssen von den Teilnehmern des "Experiments" auch dorthin zurückgebracht werden. Gegenüber den Carsharing-Angeboten von Daimler und BMW, die mit ihren über das Stadtgebiet verteilten Autos den sogenannten Freefloat-Ansatz gewählt haben, setzt Linde auf das stationsbasierte Carsharing.
Die Fahrzeugflotte soll mit der Zeit auch um Brennstoffzellenautos anderer Hersteller erweitert werden. Findet das Angebot Anklang, soll das CarSharing-System auch auf andere deutsche Großstädte ausgedehnt werden. "Erst einmal wollen wir Erfahrungen sammeln", heißt es bei Linde.
Zudem muss die Infrastruktur für die Versorgung der Autos mit "Brennstoff" ausgebaut werden – derzeit gibt es in Deutschland nur etwa drei Dutzend Wasserstoff-Tankstellen. Bis zum Jahresende soll die Zahl auf 50 wachsen. Im Rahmen der H2-Mobility-Initiative sollen bis 2023 insgesamt 400 Stationen entstehen.