CVO Fuhrparkbarometer Deutsche Fuhrparkmanager halten am Diesel fest

Deutsche Dienstwagen werden meist von einem Diesel befeuert. An diesem Umstand können auch der Abgasskandal bei VW und seine Folgen nichts ändern, wie eine Umfrage unter Fuhrparkmanagern zeigt.

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Der Diesel-Anteil bei deutschen Dienstwagen ist trotz Abgasskandal sogar gestiegen. Quelle: dpa

Trotz Dieselaffäre und anhaltender Debatten um die Sauberkeit des Selbstzünders halten die Herren über die Dienstwagenflotten in deutschen Unternehmen am Diesel fest. Das zeigt das CVO Fuhrpark-Barometer, das Arval gemeinsam mit der Marktforschung CSA ermittelt und dessen Ergebnisse der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegen.

„Wir hatten erwartet, dass Fuhrparkmanager künftig deutlich stärker auf andere Antriebe setzen“, sagt Marcus Schulz, Direktor von Arval Deutschland, einem herstellerunabhängigen Anbieter von Full-Service-Leasing für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge in Deutschland. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Der Anteil der Dieselfahrzeuge in deutschen Firmen-Fuhrparks dürfte sogar wachsen – von heute 79 Prozent auf 81 Prozent innerhalb der nächsten fünf Jahre. Kleinere Fuhrparks gehen sogar von einem Plus von 6 Prozentpunkten von heute 75 Prozent auf dann 81 aus.

Dass der Diesel in Deutschland weiter so angesagt ist, hat einen einfachen Grund: Er ist deutlich günstiger. „Und letztlich zählt einzig die Gesamtkostenrechnung“, sagt Christian Schüßler, Betriebsleiter und Prokurist bei der GE Auto Service Leasing. Bei den aktuellen Batteriepreisen und der Steuerbegünstigung des Diesels seien Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb einfach nicht konkurrenzfähig.

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„Das wird sich erst in vier bis fünf Jahren ändern, wenn strengere Grenzwerte für Kohlendioxid gelten und die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor teurer werden, während die Batteriepreise sinken dürften“, sagt Schüßler. Aktuell rechnen nur belgische und französische Unternehmen damit, dass ihre Mitarbeiter in den nächsten fünf Jahren deutlich weniger Dieselautos nutzen.

Für die europaweit größte Untersuchung befragte CSA fast 3000 Fuhrparkmanager im In- und Ausland. Sie repräsentieren Firmen mit mindestens zehn Mitarbeitern und zehn Fahrzeugen aus Bau, Industrie, Dienstleistung und Handel. Die Details der Studie stellt Arval am Montag um 11 Uhr vor.

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