Das schwere Erdbeben führt bei Audi zu Produktionsunterbrechungen. In dem Werk in San Jose Chiapa wurde die zweite Schicht frühzeitig beendet und die Nachtschicht komplett abgesagt, erklärte eine Sprecherin des Autobauers am Mittwoch. Den Mitarbeitern solle damit die Gelegenheit gegeben werden, sich um ihre Angehörigen zu kümmern, nachdem es im nahe gelegenen Puebla zu massiven Schäden gekommen sei. In dem Audi-Werk, in dem das Beben deutlich zu spüren gewesen sei, seien keine Menschen zu Schaden gekommen. Bisher hätten keine strukturellen Schäden festgestellt werden können, die Inspektionen dauerten aber noch an. Audi produziert in dem erst vor einem Jahr eröffneten Werk den Premium-SUV Q5 und beschäftigt dort rund 5000 Mitarbeiter.
Einem Bericht der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge hat auch der Mutterkonzern Volkswagen seine Produktion im Werk in Puebla unterbrochen. Es ist das größte Autowerk in Mexiko mit rund 15.000 Mitarbeiter. Bei VW war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
Mindestens 248 Menschen sind bei dem Erdbeben in Mexiko umgekommen. Mehr als die Hälfte der Todesfälle entfalle auf die Hauptstadt Mexiko-Stadt, teilte die Zivilschutzbehörde am Mittwoch mit. Das Erdbeben der Stärke 7,1 zerstörte am Dienstag in Mexiko-Stadt und angrenzenden Regionen Dutzende Gebäude. In der Hauptstadt sterben mehrere Kinder, als ihre Schule einstürzt.