Ex-Opel-Chef Carl-Peter Forster berät Volvo-Eigner Geely

Der ehemalige Opel-Chef und CEO von Tata Motors beteiligt sich zudem an The Mobility House, einem Anbieter von Lösungen für die Elektromobilität für Energieversorger und Autohersteller.

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Der ehemalige Europachef von General Motors (GM), Carl-Peter Forster, lenkt indirekt wieder die Geschicke eines großen Autokonzerns. Geely hat den 58-Jährigen für sich gewonnen. Quelle: dpa/dpaweb

CPF ist zurück: Der ehemalige BMW-Vorstand, Opel-Chef und CEO des indischen Tata-Konzerns, Carl-Peter Forster, 58, übernimmt wieder eine aktive Rolle in der Autoindustrie. Der chinesische Autokonzern Geely, Eigner der schwedischen Automarke Volvo, gab seinen Aktionären jetzt bekannt, dass sie Forster für die Dauer von drei Jahren als nicht geschäftsführenden Direktor verpflichtet hat. Er wird Nachfolger des früheren Geely-Finanzchefs Richard Yin Da Qing, („Mr. Yin“), der mit 62 Jahren in den Ruhestand ging.

Forster hatte im September 2011 bei Tata sämtliche Ämter niedergelegt, nachdem seine Frau Didi schwer erkrankt war. Inzwischen ist diese vollständig genesen – so dass Forster wieder Zeit hat, sich intensiver dem Automobilgeschäft zu widmen. eine vielfältigen und langjährigen Erfahrungen wieder in die Autoindustrie einzubringen. Die Bezahlung der Chinesen ist allerdings bescheiden: Laut der Mitteilung von Geely an seine Aktionäre erhält Forster für seine Tätigkeit „mit Rücksicht auf seine Erfahrungen und Pflichten“ eine Gage von 10.000 Hongkong-Dollar - im Jahr. Umgerechnet sind das knapp 1000 Euro.

Leben kann man davon natürlich nicht. Allerdings hat Forster noch einige andere Verpflichtungen. Unter anderem ist der ehemalige McKinsey-Berater Aufsichtsratschef und Großaktionär bei der Dresdner Chipdesignfirma ZMDI, die Halbleiter unter anderem für die Autoindustrie entwickelt und Aufsichtsratschef beim Wiener Mittelstandsfinanzierer Lead Equities.

Zudem sitzt er im Verwaltungsrat bei The Mobility House (TMH) – einem Dienstleister für die Elektromobilität für Autohersteller und Energieversorger mit Sitz in München. Das Unternehmen bietet europaweit in  Kooperation mit neun Autoherstellern, darunter Toyota, Renault, Nissan und Daimler, Ladeinfrastruktur und Services für Elektroautos an. Forster beteiligte sich 2012 am Unternehmen und zog in den Verwaltungsrat ein.

„Der Hype um Elektromobilität ist vorbei, die Realität kehrt zurück“, sagt Forster. „Elektromobilität wird in der Welt der Verbraucher einen festen Platz einnehmen. Ich bin überzeugt, dass sich das Geschäftsmodell an der Schnittstelle zwischen Automobilindustrie und Energieversorgung durchsetzen wird. Daran möchte ich mit meinem Netzwerk und meinen Erfahrungen mitwirken.“

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