Ferrari, VW, Opel Was die Hersteller an ihren Autos verdienen

Eine neue Studie des CAR-Instituts zeigt, wie viel Gewinn die Autobauer pro Auto im ersten Halbjahr machten. Während die Lage bei VW schwierig bleibt, klingelt bei den Premiummarken kräftig die Kasse. Eine Rangliste.

Klarer Gewinnkönig: Der profitabelste Autobauer war der Studie zufolge Ferrari mit einem Gewinn von 56.000 Euro pro verkauftem Sportwagen. Die Ebit-Marge belief sich auf 18 Prozent. Richtig Gewinn macht der italienische Autobauer unter anderem mit dem Modell 458 Speciale (im Bild). Der 605 PS starke Wagen kostet mindestens 232.530 Euro. Allerdings werden davon deutlich geringe Stückzahlen verkauft.Mehr zu den Renditen der Autobauer lesen Sie hier. Quelle: PR
Noch besser laufen die Geschäfte bei Porsche: Der Sportwagenhersteller verdiente im Schnitt 15.641 Euro pro Auto, die Ebit-Marge belief sich auf 16,7 Prozent . Quelle: PR
BMW kann sich über die Geschäfte nicht beklagen: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres konnte der deutsche Autobauer für jedes verkaufte Auto einen Gewinn von 3.389 Euro einstreichen. Damit lag die Ebit-Marge bei 9,5 Prozent. Quelle: DPA
Im ersten Halbjahr 2016 erzielte der Audi-Konzern weltweit steigende Auslieferungen und robuste Finanzkennzahlen, die die Ebit-Marge auf 8,8 Prozent oder 3.337 Euro pro Auto steigen ließen. Quelle: obs
Noch vor zwei Jahren konnte Mercedes die Premiumkonkurrenten Audi und BMW beim Gewinn pro Auto hinter sich lassen, nun hinkt der Autobauer hinterher. Dennoch verkündete Daimler für das zweite Quartal einen Absatzrekord und einen Gewinnanstieg auf rund 2,43 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr verdiente der deutsche Autobauer an einem Mercedes 3.192 Euro, die Ebit-Marge lag damit bei 7,9 Prozent. Quelle: DPA
Die VW-Tochter hat sich mit einem Umsatz von rund 16.000 Euro pro Auto endgültig vom Billigimage verabschiedet. Die Tschechen arbeiten mit einer Ebit-Marge von 9,6 Prozent sogar rentabler als die Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes. Pro verkauftem Auto macht das 1.589 Euro . Quelle: obs
Das Europageschäft läuft gut, weltweit läuft es bei Ford noch besser: Ford erzielte pro verkauftem Auto einen Überschuss von 1.652 Euro . Die Ebit-Marge im ersten Halbjahr lag bei 8,7 Prozent. Quelle: obs
Der US-Markt wächst kaum noch. Das hat auch General Motors zu spüren bekommen. Der Marktführer verkaufte im Juli knapp zwei Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr. Von Januar bis Juni verdiente General Motors an einem Chevrolet 1.912 Euro, die Ebit-Marge belief sich auf 8,6 Prozent. Quelle: REUTERS
Pro Auto blieb bei den Franzosen im ersten Halbjahr 844 Euro Gewinn hängen. Die Ebit-Marge belief sich damit auf 6,8 Prozent . Quelle: REUTERS
Lange hatte Ford in seinem Europageschäft mit hohen Verlusten zu kämpfen. Doch statt im Preiskampf unterzugehen, hat der Autobauer den Anteil an höherwertigen Ausstattungen gesteigert. Damit hat nicht nur der Umsatz pro Fahrzeug deutlich zugelegt. Pro verkauftem Neuwagen verdiente Ford in Europa 973 Euro. Die Ebit-Marge lag bei sechs Prozent. Quelle: obs
Runderneuerte Modelle wie der Clio (im Bild) oder der Twingo haben Renault wieder in die schwarzen Zahlen gebracht. Die Franzosen machten mit jedem verkauften Auto 715 Euro Gewinn. Die Ebit-Marge lag im ersten Halbjahr bei 4,7 Prozent. Quelle: AP
Beim Marktführer VW bleibt die Lage schwierig. Der Konzern wird durch Porsche und Audi getragen, während das klassische Massengeschäft kaum Erträge erwirtschaftet. In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielten die Wolfsburger in Europa 801 Euro Gewinn je Auto, die Ebit-Marge lag bei 4,5 Prozent. Autoexperte Dudenhöffer weiß: „Die Gewinne des VW-Konzerns kommen aus China und von den Töchtern.“ Quelle: AP
Die Volkswagen-Tochter Seat konnte sich in Europa deutlich verbessern. Pro verkauftem Fahrzeug machte der Hersteller 337 Euro Gewinn – die Ebit-Marge lag bei 2,1 Prozent. Quelle: DPA
Die vom Dieselskandal erschütterte Kernmarke VW setzte im ersten Halbjahr 2016 mit jedem Fahrzeug 23.750 Euro um – mehr als die gesamte Konkurrenz der europäischen Hersteller. Doch Produktions- und Entwicklungskosten lassen die Ebit-Marge auf 1,7 Prozent oder 375 Euro pro Auto schrumpfen. Quelle: DPA
Opel arbeitet wieder rentabel – in diesem Jahr kann der deutsche Autobauer den ersten Quartalsgewinn seit 2011 verzeichnen. Insbesondere der hohe Anteil an Kleinwagen machte sich bemerkbar. Dennoch: Der Umsatz pro Fahrzeug ist mit 14.566 Euro niedriger als bei den meisten Konkurrenten und beim operativen Gewinn (Ebit) pro Fahrzeug landen die Rüsselsheimer mit 190 Euro auf dem letzten Platz. Die Ebit-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) lag bei 1,3 Prozent.Das CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen unter Professor Ferdinand Dudenhöffer hat untersucht, wie profitabel die europäischen Automobilkonzerne sind. Die Studie zeigt, wie viel Gewinn die Hersteller pro Fahrzeug im ersten Halbjahr machten. Berechnet wurden dabei die Gewinne vor Zinsen und Steuern (Ebit) für die reine Automobilsparte, Zuliefereraktivitäten oder andere Geschäftsfelder blieben dabei unberücksichtigt.Quelle: CAR-Institut Quelle: PR
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