Geländewagen Der Hummer feiert sein Comeback

Aus einem spritfressenden US-Militärfahrzeug ist im Laufe der Zeit ein Gefährt für SUV-Fans geworden. Jetzt wird der Hummer grün: Als Elektro-Hummerchen erobert er die Straßen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Januar 2012 hat sich das Bamberger Unternehmen Quadix den Segen von General Motors für den Vertrieb von umweltfreundlichen Hummern gesichert. Der MEV Hummer HX kommt mit Elektroantrieb daher und ist ab 17.950 Euro zu haben. "Das Fahrzeug wird unter GM-Lizenz gefertigt und entspricht den Qualitätsvorgaben des GM-Konzerns" erklärt Jörg Braun, Geschäftsführer von Quadix. Pate für den neuen Hummer stand der Original-Hummer: Kühlergrill und Innenausstattung wurden übernommen. Quelle: Presse
Der Elektro-Hummer hat ein Dach mit Solar-Panel und eine Reichweite von 60 bis 97 Kilometern. Der Geländewagen ist drei Meter lang, gut 1,5 Meter breit und 1,45 Meter hoch und bietet je nach Version Platz für zwei bis vier Personen. In der Serienausstattung sind Klimaanlage und DVD-Soundsystem mit drin, auf Wunsch gibt es auch beheizte Sitze und weitere Extras dazu. Quelle: Presse
Den deutlich kleineren Elektro-Hummer gibt es auch als Coupé. Auch diese Version verfügt über einen sogenannten Brushless-Elektro-Motor, dessen Technik den Verschleiß auf ein Minimum reduzieren soll. Angetrieben wird der Geländewagen von einer 72-Volt-Stromversorgung. Die Höchstgeschwindigkeit liegt allerdings nur bei 45 km/h. Quelle: Presse
Ursprünglich war der Hummer ein reines Militärfahrzeug: Die US-Firma AM General hat 1985 mit der Produktion des HMMWV (Humvee) für die US-Armee begonnen. Auch heute noch rollen die High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle (HMMWV) in South Bend, Indiana für den Militäreinsatz vom Band. Quelle: AP
1990 begann AM General mit der Produktion ziviler Fahrzeuge: Die Fahrgastkabine wurde erhöht und der Innenraum mit Stereoanlagen aufgepeppt. Die militärische Bezeichnung M998 HMMWV wurde für den zivilen Ableger zum zungenfreundlicheren Namen Hummer abgewandelt. 1999 verkaufte AM General den Markennamen dann an General Motors, die die Geländewagen aber erst nur weiterverkauften und nicht selbst produzierten. Als GM 2003 mit der Produktion weiterer Hummer-Modelle begann, wurde der Ur-Hummer in H1 umgetauft. Quelle: REUTERS
Im Januar 2003 präsentierte GM auf der North American International Autoshow (NAIAS) in Detroit den Hummer H2. Technisch hatte der H" allerdings nichts mehr mit dem Militärfahrzeug Humvee zu tun, sondern war ein enger Verwandter des Chevrolet Tahoe. So wollte GM die steigende Nachfrage nach SUV befriedigen und zeitgleich von der martialischen Aufmachung des H1 profitieren. Quelle: dpa
Das Nachfolgermodell Hummer H3 war der leichteste aus der Hummer-Familie und wurde zwischen 2006 und 2010 in Deutschland verkauft. Die Basisversion kostete rund 25.900 Euro zu haben. Quelle: dpa
Der H3 war serienmäßig mit Allradantrieb bestückt und brachte es mit einer Leistung von 180 bis 224 kW auf 245 295 PS - je nach Modell. Die Höchstgeschwindigkeit des leichtesten Hummer-Modells lag bei 160 Stundenkilometern. Quelle: Blumenbüro Holland/dpa/gms
Da alle Hummer-Modelle (im Bild der Hummer HX Concept) in der Standardausführung bis zu 30 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbrauchten und bis zu 470 Gramm CO2 pro Kilometer ausstießen, litten bald die Absatzzahlen. Für solch spritfressende Dreckschleudern ist in einer immer grüner werdenden Zeit kein Platz mehr. Quelle: dpa
Die Verkaufszahlen der Hummermodelle H1 und H2 brachen im Mai 2008 um mehr als 60 Prozent ein, die Absatzzahlen des H3 halbierten sich. GM machte kurzen Prozess und stellte im Frühjahr 2010 die Produktion der Geländefahrzeuge ein. In diese Lücke hofft nun Quadix mit seinem Elektro-Hummer zu stoßen. Quelle: REUTERS
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