Geringe Kundenzufriedenheit Volkswagen verärgert US-Kunden

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BMW holt mit großen Schritten auf

Dagegen steht BMW glänzend da, arbeitete sich im Vergleich zum Vorjahr von Platz 14 auf Rang zehn vor. Rein statistisch berichteten Amerikaner im Vorjahr 109 Probleme je 100 BMW-Neufahrzeuge, in diesem Jahr fiel der Wert auf 97. Eine besondere Genugtuung für die Münchener: Mit Riesenschritten holte man zum Erzkonkurrenten Mercedes auf, der von Platz vier auf neun abrutschte. Damit riskieren die Stuttgarter, ihre mühsam eroberte Spitzenposition im wichtigen US-Markt zu verlieren.

Auch Porsche zeigte sich von seiner besten Seite. Der Sportwagenhersteller kletterte von Platz zehn auf Platz zwei, die Zahl der Probleme je 100 Fahrzeuge fiel von 100 auf 75. Damit liegt Porsche zusammen mit Jaguar dicht hinter Spitzenreiter Lexus. Bei Audi sanken die Problemmeldungen von 113 auf 105 je 100 Fahrzeuge.

Die besten Autokonzerne im US-Qualitätsranking

Was machen die Deutschen falsch? Laut Sargent wollen sie zu viel Technologie ins Auto packen. „Wenn man zum Umstellen der Uhr auf die Sommerzeit eine Gebrauchsanweisung braucht, läuft was falsch“, sagt der Projektleiter von JD Powers. Deutschen würde es schwerfallen, das „Deutsche“ an den Autos in Amerika zurückzufahren. Diese seien als sportlich, gut gebaut und robust gut gelitten.

„Man muss eine Balance finden“, sagt Sargent. Während Japaner und US-Produzenten mit ihren Modellen vor allem auf den US-Markt abzielen, so Sargent, sollen sie bei den Europäern für den gesamten Weltmarkt taugen.

Kritiker bemängeln den subjektiven Charakter der Studie. So können sich Amerikaner über „weiche“ Kriterien wie die Sitzeinstellung beklagen, die das Ranking genauso beeinflussen wie „harte“ Indikatoren, etwa die Pannenstatistik.

„Die Verbraucher erfinden nicht irgendwelche Probleme“, hält Sargent dagegen. „Und selbst wenn sie es tun würden: Als Autohersteller muss man darauf reagieren.“ Dem pflichtet Trahan bei: „Die Studie ist ein Standard, den wir schlagen müssen und werden.“

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