Martin van Vugt, Geschäftsführer von Kia Motors Deutschland, hat das Unternehmen verlassen. Dies geschah auf eigenen Wunsch, wie Kia am Dienstagmorgen mitteilte. Seine Aufgaben übernimmt kommissarisch Tom Ring, Direktor Vertrieb & Händlernetzentwicklung.
Der gebürtige Niederländer leitete seit Februar 2011 neben Jin Ha Kim die Geschäfte der deutschen Kia-Tochter. Das Unternehmen lobte in der Mitteilung van Vugts Erfolge bei der Restrukturierung des Händlernetzes und das Absatzwachstum unter seiner Führung von rund 36.000 Einheiten im Jahr 2010 auf über 55.000 Autos im vergangenen Jahr.
Doch trotz des Zuwachses von 50 Prozent war das nach den Kia-Plänen nicht genug. Für 2013 wollten die Koreaner in Deutschland ursprünglich 63.000 Fahrzeuge in Deutschland absetzen, das Ziel wurde aber um rund 7000 Einheiten verfehlt. Auch im laufenden Jahr hinkt Kia den eigenen Vorgaben hinterher: In den ersten sieben Monaten 2014 wurden in Deutschland 33.000 Kia-Wagen neu zugelassen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr nicht nur einem Minus von 5,1 Prozent, sondern lässt auch das Jahresziel von 60.000 Autos wackeln. Allerdings ist vor allem der Privatmarkt, der für Importeure wie Kia besonders wichtig ist, zuletzt deutlich im Minus gewesen.
Van Vugts eigene Ziele waren noch höher: „Erst, wenn wir die 100.000 Einheiten bis 2016 erreichen, hat die Marke einen anderen Stellenwert bei der Wahrnehmung. Dann sind wir da, wo wir hin wollen“, sagte er 2012 in einem Interview. Vor seiner Zeit bei Kia stand van Vugt an der Spitze von Mitsubishi Motors Deutschland. Zuvor war der 59-jährige Manager für Rover und Volvo tätig.