Mercedes E-Klasse Der selbstfahrende Dienstwagen von Mercedes

Die neue Mercedes E-Klasse feiert Premiere. Im Interview sprechen die Chefentwickler über die Limousine selbst, autonomes Fahren und die Zukunft von Benzin und Diesel.

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Business-Limousine ab 45.303 Euro
Mercedes E-Klasse Quelle: Daimler
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Die Atempause für die Automobilindustrie zwischen den Jahren ist kurz. Die Elektronikmesse CES in Las Vegas ist über die Jahre zu einem wichtigen Schauplatz für die Autobauer und zur Präsentationsfläche ihrer Zukunftsvisionen geworden.

Vom 11. bis 24. Januar ist nun Detroit der Nabel der internationalen Autowelt. Nicht nur, weil die „North American International Auto Show“ (NAIAS) die älteste und größte amerikanische Automesse ist. Sondern auch, weil in Detroit nicht nur exotische Concept Cars, sondern auch die neuesten Serienmodelle des Modelljahrs 2016 präsentiert werden.

Die neue E-Klasse

Eine der wichtigsten Premieren in Detroit wird – nicht nur aus deutscher Sicht – die neue E-Klasse von Mercedes. Die Limousine, die wie wohl kein anderes Modell den Markenkern von Mercedes verkörpert, löst nach sieben Jahren Bauzeit seinen Vorgänger ab. Die rasanten Entwicklungen der vergangenen Jahre bei den Motoren, der Vernetzung und dem autonomen Fahren machen aus der Premiere mehr als einen gewöhnlichen Modellwechsel.

Die intern W213 genannte Generation der E-Klasse steht für einen technologischen Quantensprung. Aktuell lässt Mercedes sie bereits testweise im Bundesstaat Nevada autonom im Alltagsverkehr fahren.

Auf allen Interstates und State Highways kann das Steuergerät Drive Pilot die Autos lenken. Lediglich beim Auf- und Abfahren müssen die Testfahrer selbst steuern.

WirtschaftsWoche Online hat mit Michael Kelz, dem Chefingenieur der E-Klasse, und Michael Hafner, Leiter Fahrerassistenzsysteme, über das neue Modell und die Technologie gesprochen.

Zu den Personen

Das autonome Fahren ist eines der großen Trendthemen der Autobranche. Die neue E-Klasse kann in diesem Bereich mehr als heute per Gesetz erlaubt ist. Wieso?
Michael Hafner: Als Innovationsführer muss man natürlich grundsätzlich der Zeit etwas voraus sein - das war von je her der Anspruch von Mercedes-Benz. Davon angespornt haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder neue Akzente beim teilautomatisierten Fahren setzen können, so dass wir mit dem nun in der neuen E-Klasse erreichten Level an Assistenzsystemen technisch an der Schwelle zum autonomen Fahren stehen. Will man diese Schwelle im nächsten Schritt überschreiten, müssen neben technischen Herausforderungen unter anderem auch Zulassungs- und Haftungsfragen geklärt werden. Mit der neuen E-Klasse wollen wir in diesem Zusammenhang zwei Dinge unterstreichen: Erstens, wie viel wir heute bereits technisch können und wie zuverlässig die Systeme im Alltag funktionieren. Das wird der Gesetzgebung bei der Einschätzung der technischen Machbarkeit des autonomen Fahrens helfen und den Gesetzgebungsprozess unterstützen. Zweitens sind wir aber auch vorbereitet, bei neuen Gesetzeslagen im Laufe des Produktzyklus der E-Klasse noch nachlegen zu können.

Wenn in den kommenden Jahren die Gesetzgebung angepasst wird, können dann neue Funktionen einfach per Update „freigeschaltet“ werden?
Hafner: Ja, genau in diese Richtung wird die Reise gehen. Wir verbauen in der E-Klasse die modernsten Sensoren und haben noch etwas Rechenleistung reserviert, um hier noch nachlegen zu können. Wichtig bleibt natürlich, dass neue Funktionen dann auch bezüglich ihrer Alltagsfähigkeit vollumfänglich abgesichert sind. Wenn eine neue Gesetzeslage aber entsprechende neue Funktionalitäten erlaubt, werden wir hier handlungsfähig sein.

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