Power Bikes & Co Die spannendsten Neuheiten der Motorrad-Saison 2015

Jede Menge Kraft, aber keine Verkleidung: Das sorgt bei Bikern für lange Arme und breites Grinsen. Für die neue Saison gibt es an starken Nackten, Cruisern und Power Bikes ein großes Angebot. Einige Appetitanreger.

In die Vollen gehen die Motorrad-Hersteller per Definition bei den üppig motorisierten Power Nakeds und Power Cruisern. Zur Saison 2015 erwartet die Fans dieser Motorradgattungen ein wahres Feuerwerk an spannenden Neuheiten, die jeweils für heftige Belebung innerhalb ihres Segments sorgen werden. So präsentiert Yamaha zum 30. Geburtstag der kultigen VMax zum nahezu identischen Preis von 2010, nämlich 22.495 Euro, die VMax Carbon, bei der die Tankabdeckung sowie beide Radabdeckungen und die beiden Seitendeckel aus dem Kohlefaser-Werkstoff gefertigt sind. Selbst wenn man 200 PS-Motorrädern ablehnend gegenüberstehen sollte: Dass Yamahas VMax, 1985 erstmals präsentiert und auch damals schon 145 PS stark, ein absolutes Kultbike ist, wird niemand ernsthaft bestreiten. Nach 20 Jahren Produktionszeit war die VMax 2006 eingestellt worden, doch 2008 kam das Nachfolgemodell: Größer (1.679 statt 1-198 ccm Hubraum), stärker (147 kW/200 PS), rundum besser und damit auch von so manchem (Fahrwerks-)Makel befreit. Zunächst waren lediglich 1.500 Stück für Europa vorgesehen, der Preis wurde auf 19.750 Euro festgesetzt. Ab 2010 kostete sie dann 22.995 Euro. Das bisherige Normalmodell wird durch eine um rund 3.000 Euro preisreduzierte Variante ersetzt, die in Matt Grey gehalten ist und sich laut Yamaha besonders gut dafür eignet, vom Besitzer individuell modifiziert zu werden. Sie kostet 19.495 Euro und ist ebenfalls ab April 2015 im Handel. Beide Varianten zählen zu Yamahas mittlerweile vier Modelle umfassenden Sport Heritage-Linie, mit der man insbesondere Kunden ansprechen will, die an das Serienmotorrad individuell Hand anlegen möchten. Quelle: Presse
An markigen Namen mangelt es bei Victory  selten. Die Amerikaner stellten auf der Kölner Motorradmesse Intermot ihre Idee eines Urban Cruisers vor. Gunner nennt sich die Neuheit, die mit einer Sitzhöhe von nur 635 Millimetern, mittig platzierten Fußrasten und dem Drag-Style-Lenker einfaches Handling im Stadtgewühl verspricht, sich aber dank des 1,7-Liter-Motors mit 139 Newtonmetern Drehmoment aber natürlich auch auf der Landstraße mächtig ins Zeug legt. Neu sind die Leichtmetall-Gussräder mit 24 Speichen. Mit ihrem auf das Wesentliche beschränkten Auftritt sieht Victory in der Gunner auch eine gute Basis für individuelle Umbauten. In den Handel kam das neue Modell bereits Ende 2014. Quelle: Presse
Noch eine neue, nackte Power-Kanone: die Aprilia Tuono V4 1100. Pizza-Experten aufgepasst: Der Name mag zwar nach dem italiensichen Wort für „Thunfisch“ (Tonno) klingen, steht aber genau genommen für „Donner“. Für ebendiesen sollen mächtige 129 kW/175 PS sorgen. 120 Nm Drehmoment lassen ebenfalls aufhorchen wie nur 203 kg Ballast vollgetankt.   Quelle: Presse
Auch von BMW kommt eine neue Power Naked, die mit Spannung erwartet wurde: die R 1200 R ist das vorerst letzte R-Modell, bei dem der neue, luft-wassergekühlte Boxer bislang noch nicht verwendet wurde. Quelle: Presse
Auf den ersten Blick fällt auf, dass die neue R 1200 R keine Telelever-Vorderradführung mehr hat. Nicht, weil sie sich nicht bewährt hätte, aber sie hätte das neue Modell höher und breiter gemacht – und das System ist eben alles andere als essenziell. Also weg damit und her mit einer üblichen Upside-down-Gabel. Der teils luft-, teils flüssigkeitsgekühlte Zwei-Zylinder-Boxermotor leistet wie bei den anderen Zwölfhunderten 95 kW / 125 PS. Der Drehmomentverlauf wurde für den neuen Einsatzzweck aber leicht optimiert. Erstmals bietet BMW für jede Farbvariante auch einen andersfarbig lackierten Rahmen an. Die drei Lackierungen sollen unterschiedliche Käufertypen ansprechen. Quelle: Presse
Ein echtes Highlight unter den Power Nakeds wird 2015 die lang erwartete Suzuki GSX-S 1000 sein. Von ihr sind bisher weder Leistung noch Preis bekannt, aber so viel steht fest: Da der Motor der älteren GSX-R-Generation mit ehemals 180 PS montiert ist, dürfte ein auf Drehmoment modifizierter GSX-S-Antrieb kaum unter 150 PS liegen. Und preislich sollte die von Fans herbeigesehnte nackte Suzuki sehr interessant sein – vielleicht bleibt sie sogar unter der 12.000 Euro-Grenze, um deutlichen Abstand zur 13.100 Euro teuren BMW S 1000 R zu wahren. Quelle: Presse
Die uramerikanische Motorradmarke Indian erweitert im Frühjahr ihre Chief-Baureihe um das Einstiegsmodell Dark Horse. Der puristische Cruiser in Mattschwarz bildet einen Kontrast zu den Chief-Modellen Classic und Vintage, die mit massig Chromteilen und Weißwandreifen auf der Klassik-Schiene fahren. Eine weitere Besonderheit der Chief Dark Horse ist der serienmäßige Einzelsitz. Weil die Maschine aufs Wesentliche reduziert ist, bleibt laut Indian viel Platz für Individualisierungen. Dafür bietet der zum US-Konzern Polaris gehörende Hersteller ein umfangreiches Zubehörprogramm an. Mit einem Grundpreis von 20 990 Euro kostet die Chief Dark Horse 2700 Euro weniger als das bisher günstigste Modell der Reihe. Rahmen, Fahrwerk und Antrieb sind bei allen Chief-Modellen gleich. Für Vortrieb sorgt ein dicker V2-Motor mit 1811 Kubikzentimetern Hubraum, der bei der Dark Horse passend zum Gesamtbild ebenfalls schwarz lackiert ist. Das Aggregat leistet den Herstellerangaben nach 62 kW/84 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 139 Newtonmetern. Quelle: PR
Ducati zeigte auf der Intermot die lange erwartete Scrambler. Das neue Einstiegsmodell bietet Ducati in vier verschiedenen Styles an, als Icon, Urban Enduro (im Bild), Full Throttle und Classic. Angetrieben wird der Scrambler vom luftgekühlten L-Twin aus der Monster 796, der aus seinen 803 Kubik 75 PS und 68 Nm Drehmoment holt. Da die Scrambler als Alltagsmotorrad ausgelegt ist, hat Ducati auf die markentypische Trockenkupplung verzichtet und eine leichter zu bedienende Ölkupplung verbaut ... Quelle: Presse
Da die Ducati mit 186 Kilo deutlich leichter ist als etwa die Triumph Scrambler mit 230 Kilo, versprechen sich die Italiener trotz der 75 PS ansprechende Fahrleistungen. In Deutschland soll der Preis für die Scrambler bei 8.390 Euro starten. Quelle: Presse
Ducatis Scrambler-Modellvariante Full Throttle ist von Flat-Track-Rennmaschinen inspiriert. Quelle: dpa
Ducatis Scrambler-Modellvariante Full Throttle ist von Flat-Track-Rennmaschinen inspiriert. Quelle: dpa
Bei der italienischen Motorrad-Legende MV Agusta weht in jüngster Zeit ein frischer Wind, der eine Neuheit nach der anderen hervorbringt. „Brutale 800 Dragster“ heißt MVs Interpretation eines Café Racers, den die mächtige Optik eines 200er Hinterreifens besonders prägt. Speichenräder verströmen klassisches Flair. Bei 92 kW/125 PS für 13.990 Euro beginnt die Café Racer-Herrlichkeit im Unternehmen des verstorbenen Motorrad-Moguls Claudio Castiglioni, das inzwischen sein Sohn Giovanni lenkt. Quelle: Presse
Ihr Name ist seit Jahrzehnten der Inbegriff der Marke:  Indian  stellte auf der Intermot in Köln die moderne Ausgabe der Scout vor. Der Mittelklasse-Cruiser zeichnet sich durch eine besonders niedrige Sitzhöhe von 64,3 Zentimetern aus. Die zeitgemäße Interpretation des legendären und bis in die 1950er-Jahre gebauten Motorrads wird von einem flüssigkeitsgekühlten V-Twin mit 1.133 Kubikzentimetern Hubraum und 74 kW /100 PS angetrieben. Quelle: Presse
Die zeitgemäße Interpretation des legendären und bis in die 1950er-Jahre gebauten Motorrads wird von einem flüssigkeitsgekühlten V-Twin mit 1.133 Kubikzentimetern Hubraum und 74 kW /100 PS angetrieben. ABS ist Standard. Die Markteinführung der neuen Indian  Scout ist Anfang 2015. Sie ist in zwei Schwarztönen, Silber und Rot erhältlich. Die Preise beginnen bei 12.990 Euro. Quelle: Presse
Als ausgesprochen schnörkellosen Power Cruiser präsentierte Moto Guzzi auf der Mailänder EICMA seine Audace. Technisch gleicht sie der gleichfalls neuen Eldorado, die mit breitem Sattel und Lenker eher die gemütlichen Cruiser bedient, während die Audace eher in die sportliche Richtung zielt. Immerhin 71 kW/96 PS entwickelt der quer eingebaute V2. Quelle: Presse
Mit der Vulcan S stellte Kawasaki auf der EICMA ein neues Mittelklassemodell vor. Als Antrieb dient der aus der ER-6 und Versys 650 bekannte Reihen-Zweizylinder. Für den neuen Einsatzzweck wurde der 650-Kubik-Motor entsprechend überarbeitet und angepasst. Quelle: Presse
Kawasaki will die Vulcan S nicht als klassischen  Cruiser, sondern als leicht zu handhabendes, urbanes Motorrad mit niedriger Sitzhöhe (705 mm) verstanden wissen. Eine Besonderheit sind die in drei Positionen verstellbaren Fußrasten. Quelle: Presse
Eine Klasse über den Einsteigermodellen hat Yamaha für 2015 mit der „Moto Cage“ eine verschärfte Version seines Erfolgsmodells MT-07 parat. Und zwar in knallrot, denn derart erstrahlen an der 55 kW/75 PS starken Yamaha das Vorderrad, Handprotektoren, Sturzpads und ein Stahlrohrkäfig – daher der Name für 7.195 Euro teure Bike. Quelle: Presse
Außerdem bereichern das Segment der Power Cruiser exotische Modelle wie die im Südwesten Englands entstehende, ab 25.000 Euro erhältliche Ariel Ace, oder die von Altmeister Erik Buell kreierte EBR 1190 SX (128 kW/174 PS für 13.498 Euro). Quelle: Presse
2015 könnte eine extrem bunte Mischung an neuen Power Nakeds und Cruisern über unsere Straßen rollen. Als Krönung des Ausgefallenen darf die die 44.000 Euro teure Hesketh 24 mit 92 kW/125 PS gelten, oder ... Quelle: Presse
Spektakulärer könnten die Zahlen zur Lotus C-01 kaum sein: 147 kW/200 PS bei nur 181 kg Trockengewicht – Leichtbau-Fan und Lotus-Gründer Colin Chapman wäre stolz. Allerdings: Nur der Name und die Lackierung unter anderem im legendären Schwarz-Gold stammen vom Formel 1-Rennstall, feinste und kostspielige Technik wie der Hightech-Rahmen aus einem Titan-Carbon-Stahl-Gemisch stammen aus dem DTM-Umfeld. Da der Radstand satte 1.645 mm beträgt, kann man getrost von einem Power Cruiser sprechen, der unter der Ägide der bayerischen Holzer Group aus Bobingen nahe Augsburg in einer auf 100 Stück limitierten Auflage käuflich sein wird. Im Hollywood-Blockbuster „Tron“ feierte das von Daniel Simon designte Stück Premiere, in diesem Jahr soll nun der Startschuss zur Kleinserie fallen. Zum Preis ist bisher nicht mehr zu erfahren, als dass er „erschwinglich“ sein soll. Quelle: Presse
Der nackte Wahnsinn auf zwei Rädern kündigt sich 2015 nur an und soll dann ab 2016 in limitierter Auflage von 35 Exemplaren á 140.000 Euro auf den Markt kommen: Die Midual Type 1 mit um 25 Grad geneigtem, längs zur Fahrtrichtung eingebautem Boxermotor. In jeder Hinsicht ist sie ungewöhnlich und jedenfalls splitterfasernackt. Quelle: Presse
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