Skoda Kodiaq Der bessere VW Tiguan?

Viel Platz, jede Menge moderne Fahrassistenten und zahlreiche clevere Detaillösungen: Auf dem Papier macht der Skoda Kodiaq dem VW Tiguan das Leben schwer. Ein Blick auf die ersten Bilder des SUV aus Tschechien.

Noch wird er nur getarnt gezeigt, aber was hier fährt, soll bald den Kern der neuen Skoda-Offensive bilden: der Kodiaq. Mit dem großen SUV, das Anfang 2017 in den Handel kommen wird, wollen die Tschechen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Neukunden zu der Marke bringen, die ein so großes SUV haben wollen. Oder Kunden, die sich nicht für das eigenwillige Design des bisherigen SUV Yeti erwärmen konnten oder diejenigen, denen ein Octavia Scout nicht geländegängig genug war. Quelle: Skoda
„Der Kodiaq ist ein Auto mit starken Allroundqualitäten“, sagt Skoda-Chef Bernhard Maier. „Es verbindet ein aktives Lebensgefühl mit den klassischen Qualitäten der Marke – der hohen Funktionalität und den überdurchschnittlichen Platzverhältnissen.“ Das heißt: Auf 4,70 Metern Länge bietet der Skoda einen bis zu 2.065 Liter großen Kofferraum und als einziges Modell seiner Klasse eine Option auf eine dritte Sitzreihe – was ihn vom Fünf- zum Siebensitzer macht. Quelle: Skoda
Skoda will sich nicht nur mit der reinen Größe vom Wettbewerb absetzen, sondern setzt auch auf intelligente Detail-Lösungen, im Marketing-Jargon als "Simply Clever" verkauft. Das kann ein in der Türe verstecktes Fach für einen Regenschirm sein oder auch ein Eiskratzer im Tankdeckel. Neu beim Kodiaq ist ein automatisch ausfahrender Türkantenschutz aus Kunststoff, der Beschädigungen in der Garage oder auf Parkplätzen vermeiden soll. Die Optik soll aber nicht von den Plastik-Puffern gestört werden, deshalb die ausfahrbare Lösung. Quelle: Skoda
Clevere, aber deutlich konventionellere Lösungen sind auch an Bord: Eine längsverschiebbare Rücksitzbank ist Serie, die Lehnen lassen sich je nach Bedarf unterschiedlich steil stellen. Schon etwas ungewöhnlicher: Für die jüngsten Passagiere gibt es eine elektrische Kindersicherung und für lange Reisen ein Schlafpaket mit speziellen Kopfstützen. Quelle: Skoda
Die mobilen Online-Dienste von Skoda sind LTE-fähig und in zwei Kategorien aufgeteilt: Die Infotainment-Online-Dienste dienen der Information und Navigation, die Care-Connect-Dienste der Hilfe bei Pannen und Notfällen. Weitere Online-Dienste laufen über die Skoda Connect App. Mit ihnen lässt sich das Auto per Smartphone aus der Ferne überprüfen, konfigurieren und finden. Quelle: Skoda
Nicht nur bei Audi und Porsche gewinnen Assistenzsysteme zunehmend an Bedeutung: Auch der Kodiaq kommt ab Werk mit einigen elektronischen Helfern und lässt sich gegen Aufpreis weiter aufrüsten – die Baukasten-Strategie und die Verwandschaft zum VW Tiguan macht es möglich. Beispiele: Die Umgebungskameras des "Area View"-Systems liefern dem Fahrer beim Parken und Rangieren ein genaues Bild auf das Display. Wenn das große SUV einen Anhänger am Haken hat, kümmert sich der Anhängerrangierassistent bei langsamer Rückwärtsfahrt um das Rangieren. Neu ist auch der vorausschauende Fußgängerschutz, der den Front Assist ergänzt. Die ebenfalls neue Rangierbremsfunktion sichert das Rückwärts-Aus- und Einparken ab. Darüber hinaus sind weitere Fahrerassistenzsysteme lieferbar.  Quelle: Skoda
Solche Assistenten wie der optionale Abstandsregler oder der Totwinkelwarner dürften im Alltag deutlich häufiger zum Einsatz kommen als ein anderes System: der Offroad-Assistent. Mit einem Tastendruck stellen sich alle relevanten Systeme – das Motormanagement, die Assistenzsysteme, die elektronischen Fahrwerksysteme wie ABS und ESC sowie bei optionalem DCC auch die Dämpfung – selbsttätig auf die Bedingungen im Gelände ein. Wie die allermeisten SUV wird der Kodiaq aber mehr auf der Straße zu finden sein. Quelle: Skoda
Für den Antrieb stehen zum Verkaufsstart Anfang 2017 fünf Motoren, zwei TDI und drei TSI, zur Wahl. Der stärkste Benziner, der 2,0-Liter-TSI-Motor verfügt über 180 PS. Bei der Kraftübertragung stehen ganz unterschiedliche Technologien bereit – Sechsgang-Handschaltung, DSG-Getriebe, Front- und Allradantrieb. Quelle: Skoda
Um den Spagat zwischen ausgewogen-komfortabel und dynamisch-agil zu schaffen, greift Skoda bei dem großen SUV im Konzernregal zu – zumindest wenn der Kunde es bezahlt. Dann gibt es auch adaptive Dämpfer und eine Wahl zwischen verschiedenen Fahrmodi. Mit ihnen lässt sich die Abstimmung von Lenkung, Gaspedal, DSG-Getriebe und Dämpfung in mehreren Varianten konfigurieren. Quelle: Skoda
Damit hat Skoda schon vieles vor der eigentlichen Premiere des Kodiaq verraten. Nur eines noch nicht: den Preis. Zum Vergleich: Für den technischen Bruder im Geiste, den Tiguan, verlangt VW mindestens 25.975 Euro. Den Yeti, das bislang einzige SUV von Skoda, gibt es ab 19.990 Euro – auch wenn er eine Nummer kleiner ist. Der Kodiaq dürfte sich im Basispreis irgendwo dazwischen ansiedeln und mit mehr Platz und niedrigerem Preis dem Tiguan das Leben schwer machen. Quelle: Skoda
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