Tesla-Verkäufe Model X lässt noch auf sich warten

Mit dem Model X will Tesla seine Absatzzahlen nach oben treiben. Doch die Produktion des elektrischen SUV kommt nur langsam in die Gänge. Wer vorbestellt hat, muss wohl noch etwas länger warten.

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Elon Musk feiert seinen neuen Wagen
Ein Auftritt im Apple-Stil: Tesla-Chef Elon Musk präsentiert das erste komplett strombetriebene SUV „Model X“ unter Jubel-Rufen. Quelle: Stefan Hajek
Dass Elektro-Auto, das auch noch mit massiver Verspätung auf den Markt kommt, mal so gefeiert wird, hätten sich lange nur wenige Branchenkenner träumen lassen. Quelle: Stefan Hajek
Der Stadt-Geländewagen hat sieben Sitze in drei Reihen. Quelle: REUTERS
Platz genug für die ganze Familie, wie eine Live-Demonstration beweist. Die familienfreundliche Ausstattung soll auch Frauen stärker ansprechen. Quelle: Stefan Hajek
Optisches Highlight: Die nach oben öffnende Flügeltüren. Die sollen vor allem in engen Parklücken hilfreich sein. Quelle: REUTERS
Nachteil des Falken-Türen-Konzepts: Platz für einen Dachgepäckträger ist nicht. Dafür bietet Tesla allerdings diese zusätzliche Alternative an. Quelle: PR
Das Model X soll ähnlich viel Fahrspaß bereiten wie die E-Limousine Model S. Quelle: REUTERS

Das X steht für Exot. Gerade einmal 208 Exemplare des neuen Model X hat der Elektropionier Tesla im Jahr 2015 ausgeliefert. Die Produktion des elektrischen SUV ist offensichtlich nur sehr langsam angelaufen. Erst zum Jahresende habe man die Produktion auf 238 Autos pro Woche steigern können, teilten die Kalifornier am Sonntagabend mit. Die Kundschaft darf sich darum auf längere Wartezeiten einstellen. Wieder einmal.

Denn das Model X, das schon 2012 der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde, musste wegen technischer Schwierigkeiten in der Entwicklung seine Premiere mehrfach verschieben. Statt 2014 – wie ursprünglich geplant – wurde das serienreife SUV erst im Herbst 2015 in den Verkauf geschickt. Darum konnte das Modell nur einen marginalen Beitrag zum Jahresergebnis von Tesla liefern – trotz der kolportierten mehr als 30.000 Vorbestellungen.

Fakten zur Batteriefabrik Gigafactory

Die Reaktion der Börse auf die Produktionsverzögerung wird darum mit Spannung erwartet. Als Tesla seine Absatzprognose im August 2015 um nur 5000 Autos nach unten korrigierte, reagierten die Anleger nervös. Die Aktie sackte ab. Diesmal dürften die Börsianer positiver reagieren: Mit knapp 17.200 ausgelieferten Fahrzeugen des Model S im vierten Quartal steigerte Tesla seinen Absatz immerhin um 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Außerdem wurde das angepasste Jahresziel von 50.000 verkauften Fahrzeugen übertroffen.

Vorerst bleibt das Model S damit das mit Abstand wichtigste Modell der Kalifornier. Auch das Model X dürfte beim Absatz im ersten Quartal aber nachlegen. Rund 300 Model X, die im letzten Quartal 2015 gebaut wurden, sollen zum Jahresbeginn ausgeliefert werden. Zudem läuft die Produktion mittlerweile auf dem angepeilten Level.

Für Gründer Elon Musk und Tesla dürfte 2016 zu einem Übergangsjahr werden. Derzeit stellt das Unternehmen massiv Ingenieure und Softwareentwickler ein, die einen vollautonomen Tesla entwickeln sollen. Zudem arbeiten die Kalifornier weiter am lange erwarteten Model 3, dessen Premiere für 2017 angekündigt ist.

Der Mittelklassewagen soll das erste Volumenmodell der Kalifornier werden. Darum startet Tesla ab 2017 auch die Produktion seiner riesigen Batteriefabrik in Nevada. Die massiven Investitionen in diese Zukunftsprojekte dürften im laufenden Jahr auf das Unternehmensergebnis drücken.

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