Umfrage Das wahre Image der Automarken

BMW ist keine sportliche Marke, aber Mercedes ist "dick" und Porsche "arrogant". So sieht es der normale Bürger. Eine Untersuchung über das Image von Automarken bringt überraschende Einblicke.

Die Marketingstrategen jedes Autoherstellers haben eine klare Vorstellung vom Bild ihrer Marke in der Öffentlichkeit: BMW ist sportlich, Audi ist innovativ, Mercedes hat´s erfunden. Aber stimmt das auch bzw. können die Marketingstrategen den Autokäufern ihre Images aufdrücken? Welches Image welche Automarke in der Bevölkerung tatsächlich hat, wurde nun von der Münchner Unternehmensberatung „Progenium“ über 18 Marken untersucht ... Quelle: dpa
Messehostess posiert in einem Citroen Quelle: dpa
Mit die beschriebenen Art Befragung kann einerseits das Profil des Autofahrers einer bestimmten Marken anhand der zugeordneten Eigenschaften definiert werden, in einem zweiten Schritt können diese subjektiv zugeordneten Beschreibungen überprüft werden. Heraus kommen dann teils erhebliche Abweichungen zwischen gewünschter Markenpositionierung und Wahrnehmung in der Bevölkerung. Beispielsweise wird Smart-Fahrern eine beruflich relativ niedrige Position zugeschrieben. Dies ist aber faktisch nicht so. Viele Smart-Fahrer gehören zu den urbanen Professionals mit guten Positionen und Einkommen, - und nutzen überdies das Fahrzeug lediglich als Zweitfahrzeug. Quelle: dpa
Auch bei der Frage „Welche Marke ist eher weltoffen oder eher spießig?“, überraschten die Antworten: Während 80 Prozent Peugeot als weltoffen ansehen, sind es bei Mercedes gerade acht mal Prozent ... Quelle: PR PR
Im Vergleich zu Mercedes mit nur acht Prozent Zustimmung der Befragten bei der Frage „Welche Marke ist eher weltoffen oder eher spießig?“ stehen selbst Opel mit 15 und Ford mit 20 Prozent „Weltoffenheit“ noch prächtig da. Generell gelten außerdem die Importeure als wesentlich weniger spießig als die deutschen Hersteller ... Quelle: dpa
Geht es um „Bescheidenheit“ und „Arroganz“, müssen sich vor allem die deutschen Nobelmarken ganz warm anziehen. Porsche teilt sich mit Jaguar den Spitzenplatz der „Arroganz-Charts“ mit klaren 98 Prozent. Quelle: Reuters
BMW und Mercedes stehen mit 24 Prozent, beziehungsweise 26 Prozent bei der Arroganz-Wertung aber auch nicht überragend dar ... Quelle: Reuters
Volkswagen-Logo auf der Motorhaube des VW Jetta Quelle: dapd
Weit besser schneiden in Sachen Bescheidenheit bei der Progenium-Befragung jedoch Peugeot, Toyota, Hyundai und Fiat mit 97 Prozent Zustimmung bei 1.000 Befragten ab. Quelle: ap
Beim Merkmal „sportlich“ versus „unsportlich“ hagelt es für deutsche Marken richtige Klatschen. Mercedes markiert mit einem 20prozentigen Votum für Sportlichkeit das Schlusslicht. Quelle: dpa
Und mit 48 Prozent kann BMW Dacia oder Opel um gerade mal vier Prozentpunkte distanzieren. Quelle: dpa-tmn
Wenigstens reißt die BMW-Tochter Mini mit 84 Prozent „sportlich“ die Kastanien aus dem Feuer, ... Quelle: dpa
... gefolgt von Smart (80 Prozent), Ferrari und Porsche (jeweils 72 Prozent). Quelle: Reuters
Wenn es um die Frage „schlank“ oder „dick“ geht, landet Mercedes mit 83prozentigem Votum für „dick“ auf dem letzten Platz. Mini dominiert mit 92 Prozent das Attribut „schlank“. Quelle: Reuters
Auch die politischen Präferenzen der Befragten flossen in die Umfrage ein. Hier stand „Schwarz/Gelb“ gegen „Rot/Grün“. Bei den „Schwarz/Gelben“ steht Ferrari mit 92 Prozent an der Spitze. Gefolgt von Jaguar (88 Prozent), Mercedes (85 Prozent) und BMW (84 Prozent). Quelle: dapd
Hostess posiert vor einem Abarth 500 Quelle: AP
Wer Ferrari oder Jaguar fährt, hat es beruflich bestimmt zu was gebracht, so die vorherrschende Meinung. Mit einem Seat kann man allerdings auf dem Firmenparktplatz offenbar nicht beeindrucken.
Das überrascht dann doch: Toyota macht mit Auris, IQ und Prius offenbar einen weitaus weniger spießigen Eindruck als Porsche mit Cayenne, 911er und Panamera. Quelle: Grafik: Progenium
Zur Klarstellung: Gefragt wurde nach dem Autofahrertyp, nicht nach dem Aussehen des Fahrzeugs. Aber es scheint klar abzufärben. Quelle: Grafik: Progenium
Am untersten Ende der Skala angekommen, müssen sich Besitzer von Porsche, Jaguar und Ferrari eigentlich Sorgen ums eigene Image machen. Laut Befragung sind sie aber zu eingebildet dafür. Das könnte Fiat-, Hyundai- und Toyota-Lenkern nicht passieren, vermuten die Befragten. Quelle: Grafik: Progenium
Minis und Fiats sind Frauensache, Ferrari und Porsche nur selten. Mit ihrem hohen Dienstwagenantiel haben BMW und Audi aber auch Nachholbedarf in Sachen Frauenquote. Quelle: Grafik: Progenium
Jung und arm, das gilt für Seat und Smart. Als am ältesten werden die Fahrer von Jaguar und Mercedes eingestuft. Man fragt sich angesichts der Ergebnisse aber: Gibt es keine Autofahrer, die älter als 57 Jahre alt werden? Quelle: Grafik: Progenium
Nochmal zur Klarstellung: Das ist nicht die Realität, sondern was die Befragten annahmen. Für Smart-Fahrer ein ernüchterndes Image-Bild, zumal viele von ihnen wirklich gut verdienen und den Kleinstwagen nicht aus Not als Zweitfahrzeug bewegen. Quelle: Grafik: Progenium
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