Hück holt jedoch für seine Beschäftigten häufig viel heraus. Aber was für den prosperierenden Sportwagenbauer gilt, ist nicht so einfach auf die Politik zu übertragen. Da geht es eher um die Verteilung sehr knapper Ressourcen. Auch ist schwer vorstellbar, dass ein Temperament wie Hück artig Parteibeschlüsse exekutiert, von denen er nicht so richtig überzeugt ist. Hück ist schnell und unberechenbar. Das macht ihn gefährlich für politische Gegner, aber auch für die eigene Partei.
Entsprechend verhalten sind die Reaktionen auf seinen Vorstoß. „Wir wollen Hück“, ist jedenfalls nirgends zu hören. Kritik an seinem Vorstoß kam von Leni Breymaier: „Erst die Inhalte, dann die Personen.“ Der Landeschef der Metaller, Roman Zitzelsberger, sagte: „Die SPD in Baden-Württemberg steht vor einem Erneuerungsprozess. Die Diskussion sollte erst einmal inhaltlich geführt werden. Personalfragen stellt man besser am Schluss.“
Hück hat immerhin schon eine einprägsame Botschaft: Die SPD müsse zwei Themen verkörpern. „Sie muss die Kompetenz für die Wirtschaft darstellen und Rechtsanwalt aller Arbeitnehmer sein, vom Karosseriebauer bis hin zum Ingenieur.“
Der Spiegel nannte einst bei der Großen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger das Gespann aus dem damaligen Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD) und damaligen Finanzminister Franz Josef Strauß (CSU) in Anlehnung an Wilhelm Busch „Plisch und Plum“.
Fabel-Dichter Busch reimte über das ungleiche Hundepaar:
„Jeder möchte vorne stehen,
um entzückt hinauf zu spähen.
Hat sich Plisch hervorgedrängt,
fühlt der Plum sich tief gekränkt.
Drängt nach vorne sich der Plum,
nimmt der Plisch die Sache krumm.“
In Anlehnung daran wären Nils Schmid und Uwe Hück eher ein Gespann „Plisch und Bum“. Und eine Doppelspitze wohl doch keine so gute Idee.