Der Grund dafür sei, dass sich bei den benötigten Computerchips „die Leistungsfähigkeit alle 18 Monate verdoppelt“. Bei der eingesetzten künstlichen Intelligenz gehe die Entwicklung noch schneller: „Da ist absehbar, dass die Systeme bald in der Lage sein werden, auch die komplexen Situationen beim autonomen Fahren zu beherrschen. Tesla kommt im nächsten Jahr mit einem System, bei dem die Leistung gegenüber dem bisherigen verdreifacht wird.“
Vor eineinhalb Jahren sei er mit einem selbstfahrenden Auto des US-Unternehmens Waymo gefahren, sagte Diess: „Das war beeindruckend. In einer ruhigen Verkehrsumgebung, bei gutem Wetter und Geschwindigkeiten unter 70 Kilometern pro Stunde funktioniert das alles schon recht gut.“
Beeindruckt zeigte sich Diess auch von Tesla: „Eine Stärke von Tesla ist, dass sie mit ihrer inzwischen schon sehr großen Flotte von Fahrzeugen ständig Fahrdaten sammeln und mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz das System damit immer besser machen. Wenn Sie so wollen, ist Tesla nicht nur ein Autounternehmen, sondern ein neuronales Netz, das immer besser fahren lernt.“
Die hohe Börsenbewertung von Unternehmen, die sich mit autonomem Fahren beschäftigen, hält Diess für gerechtfertigt: „Wenn alle Taxis und Lkw irgendwann autonom fahren, dann rechtfertigt das natürlich eine hohe Bewertung. Gerade in Ländern mit hohen Löhnen, etwa in USA oder Europa, sind enorme Einsparungen denkbar.“
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