VW-Abgas-Skandal VW bittet EU-Kommission um Aufschub für CO2-Aufklärung

Volkswagen braucht mehr Zeit: In einem Brief bittet der Autobauer die EU-Kommission um einen Aufschub für die Auskünfte über die geschönten CO2-Abgaswerte seiner Autos.

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VW hatte Anfang November Unregelmäßigkeiten bei CO2-Messungen öffentlich gemacht. Quelle: dpa

Volkswagen braucht mehr Zeit für Auskünfte an die EU-Kommission über geschönte CO2-Abgaswerte seiner Autos. Darüber habe Konzernchef Matthias Müller die Brüsseler Behörde in einem Brief informiert, bestätigte ein VW-Sprecher am Dienstagabend. Nachmessungen bei den „noch verbliebenen neun Modellvarianten“ seien bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen gewesen.

„Das wird jetzt aber in den nächsten Tagen der Fall sein“, sagte der Sprecher. „Dann werden sie ausgewertet, und die Ergebnisse werden der EU-Kommission zeitnah mitgeteilt.“ Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ über den Brief aus Wolfsburg berichtet.

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Der Konzern rechnet nicht damit, dass geschönte CO2-Werte nun doch wieder zu einem größeren Problem werden könnten. „Es bleibt dabei, dass nur für wenige Modellvarianten die Verbrauchswerte leicht angepasst werden müssen“, erklärte der Sprecher. „Derzeit prüfen wir noch Modellvarianten, die einer Jahresproduktion von 36.000 Einheiten entsprechen - etwa 0,5 Prozent des Volumens der Marke Volkswagen.“

VW hatte Anfang November Unregelmäßigkeiten bei CO2-Messungen öffentlich gemacht. Ursprünglich hieß es, es könnten bis zu 800.000 Autos davon betroffen sein. Die EU-Kommission forderte daraufhin Aufklärung. Im Dezember gab VW dann Entwarnung: Die Zahl der betroffenen Autos sei deutlich geringer als zunächst befürchtet. VW hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einmal um Aufschub bei der EU für die Informationen zum CO2-Ausstoß seiner Autos gebeten.

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