VW Phaeton-Manufaktur in Dresden droht die Schließung

Auf der Sitzung des VW-Aufsichtsrats am Freitag in Wolfsburg wird auch die Zukunft der Gläsernen Manufaktur in Dresden entschieden, wie die WirtschaftsWoche exklusiv erfuhr.

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Ein Arbeiter legt letzte Hand an einen Phaeton in der Gläsernen Manufaktur in Dresden. Quelle: dpa

Nach Informationen der WirtschaftsWoche möchte Volkswagen-Konzernchef Matthias Müller das Werk im Herzen der Dresdner City, in dem seit 2002 die Luxuslimousine VW Phaeton aus vorgefertigten Teilen montiert wird, 2016 schließen.

Derzeit werden in Dresden pro Woche nur noch acht Exemplare des Phaeton gebaut. Das Nachfolgemodell wird über einen Elektroantrieb verfügen und erst 2019 auf den Markt kommen. Wegen der zu erwartenden geringen Stückzahlen wäre eine gemeinsame Produktion des neuen E-Phaeton zusammen mit Schwestermodellen von Audi und Porsche wirtschaftlicher, heißt es im VW-Vorstand.

Nach der Meldung der WirtschaftsWoche dementiert Volkswagen, dass bereits eine Entscheidung gefallen ist. Im Zuge der Neuausrichtung der dort montierten Luxuslimousine Phaeton zu einem vollelektrischen Fahrzeug würden derzeit verschiedene Szenarien für den Standort entwickelt, sagte ein Konzernsprecher: „Die Gläserne Manufaktur ist fester Bestandteil dieser geplanten Neuausrichtung.“

Nach Informationen dieses Magazins ist allerdings geplant, die 500 Mitarbeiter der Manufaktur auf das VW-Werk Zwickau und andere Standorte des Konzerns zu verteilen. Die Arbeitnehmervertreter im Betriebsrat haben im Vorfeld der Planungsrunde bereits Widerstand angekündigt. „Die Dinge sind viel komplizierter als sie auf den ersten Blick erscheinen“, heißt es aus dem Umfeld von Betriebsratschef Bernd Osterloh.

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